Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann konnte wieder auf Kaderabek, der beim 1:2 n.V. im DFB-Pokal in Köln Gelb-Rot-gesperrt gefehlt hatte, zurückgreifen und beorderte diesen sogleich zurück in die Startelf. Amiri rückte dafür auf die Bank.
Für die Hertha lief es im Pokal besser: 2:0 am Millerntor in St. Pauli, dennoch musste Berlins Trainer Pal Dardai notgedrungen rotieren. Mit Lustenberger, Esswein, Allan und Haraguchi, die für Langkamp (Muskelfaserriss im Hüftbeuger), Stocker (Rot-Sperre), Plattenhardt (Muskelfaserriss an der Hüfte) und Kalou (Bank) kamen, standen gleich vier Neue in der Anfangsformation.
Die Partie der beiden Senkrechtstarter hielt, was man sich im Vorfeld von ihr versprochen hatte: Ordentliches Tempo und zwei engagierte Mannschaften, die sich nicht versteckten. Sowohl die Berliner als auch die Hoffenheimer zeigten sich vom Anpfiff weg hellwach und handlungsschnell. Vor allem defensiv fiel auf, das beide Mannschaften gut auf den jeweiligen Gegner eingestellt waren und wenig zuließen - und das obwohl es hüben wie drüben durchaus gute Ansätze gab.
Ganz ohne Chancen lief es aber auch nicht ab: So klärte Lustenberger nach einer Ecke einen Süle-Kopfball gerade noch vor der Linie (3.), während auf der Gegenseite Allan mit einem sehenswerten 16-Meter-Schuss am stark reagierenden Baumann scheiterte (14.).
Ein wenig überraschend war die Tatsache, dass die Gäste aus der Hauptstadt mit viel Ballbesitz aufwarteten. So hatte die Hertha nach etwas mehr als 20 Minuten knapp 60 Prozent Spielanteile. Das änderte sich in der Folge aber, denn die TSG bekam zusehends besseren Zugriff auf Ball und Gegner. Die Kraichgauer kamen folglich auch vermehrt zu Chancen, hatten zunächst aber noch kein Abschlussglück: Rupp scheiterte an Jarstein (27.), Kaderabek köpfte an die Latte (29.).
Hertha baut ab - Süle belohnt Hoffenheim
Mit Köpfchen: Niklas Süle (#25) trifft zum 1:0.
© imago
Ein Standard führte dann letztlich zum ersten Treffer der Begegnung: Demirbay zog eine Freistoßflanke von der linken Seite auf den zweiten Pfosten, wo Süle Gegenspieler Pekarik abschüttelte und anschließend aus kurzer Distanz einnickte (31.). Die Führung war verdient und geriet bis zur Halbzeit auch nicht mehr in Gefahr.
Nach Wiederanpfiff wurde es ruhiger vor den Toren. Der zweite Durchgang bestach eher durch Zweikämpfe als durch Torchancen. Mit Ausnahme von Ibisevics 14-Meter-Schuss, den Baumann parierte (51.), gab es lange Zeit keine nennenswerten Abschlüsse zu sehen. Dafür lieferten sich die Akteure zahlreiche intensive Zweikämpfe.
Als die "Alte Dame" das Risiko erhöhte, wurde es wieder lebhafter vor den Toren, allerdings überwiegend vor dem der Berliner: Jarstein parierte stark gegen Wagner (71.), ehe Demirbay per direktem Freistoß (76.) und Kramaric aus der zweiten Reihe (77.) zu unpräzise waren. Dass die Partie bis zum Schluss spannend blieb, war nun auch der schlechten Chancenverwertung der TSG geschuldet: So vergab Kramaric in der 88. Minute die Riesenchance zur Entscheidung, als er freistehend an Jarstein scheiterte. Am Ende blieb das ohne Konsequenzen, da die Hertha offensiv einfach kein Bein mehr auf den Boden brachte und Hoffenheim die drei Punkte über die Runden brachte.
Hoffenheim tritt am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern München an, Hertha BSC empfängt tags zuvor (20.30 Uhr) Borussia Mönchengladbach.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
TSG Hoffenheim |
---|
Hertha BSC |
Tore & Karten
Spieldaten
TSG Hoffenheim | Hertha BSC | |||
---|---|---|---|---|
Tore | 1 | : | 0 | Tore |
Torschüsse | 24 | : | 5 | Torschüsse |
gespielte Pässe | 493 | : | 400 | gespielte Pässe |
angekommene Pässe | 412 | : | 318 | angekommene Pässe |
Fehlpässe | 81 | : | 82 | Fehlpässe |
Passquote | 84% | : | 80% | Passquote |
Ballbesitz | 55% | : | 45% | Ballbesitz |
Zweikampfquote | 57% | : | 43% | Zweikampfquote |
Foul/Hand gespielt | 10 | : | 20 | Foul/Hand gespielt |
Gefoult worden | 19 | : | 10 | Gefoult worden |
Abseits | 4 | : | 5 | Abseits |
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