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Mehmet Ekici kommt bei Fenerbahce Istanbul kaum zum Einsatz
Viele bekannte Gesichter aus der Bundesliga spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein geschlagenes Ex-Duo des FC Bayern, ein Kantersieg für früheren HSV-Star und ein Flop von Eintracht Frankfurt als Vorbereiter.
Während die meisten Ligen weltweit aufgrund der Coronakrise pausieren, wird der Spielbetrieb in wenigen Ländern noch aufrechterhalten.
So auch in der Türkei, wo zwei ehemalige Profis vom FC Bayern München einen herben Rückschlag hinnehmen mussten. Luiz Gustavo und Mehmet Ekici von Fenerbahce Istanbul unterlagen gegen den vom Abstieg bedrohten Gegner Atiker Konyaspor trotz doppelter Überzahl mit 0:1.
Durch die Niederlage beträgt der Rückstand auf die Europa-Ränge weiterhin neun Zähler. Für Fenerbahce bedeutete die Pleite das siebte sieglose Spiel in Folge.
Die Zeit in Deutschland verlief für Gustavo deutlich erfolgreicher. Beim deutschen Rekordmeister gelang dem Brasilianer im Jahr 2013 der Gewinn des Triples.
Trotzdem zog es den Defensivmann nach der erfolgreichsten Spielzeit seiner Karriere für vier Jahre zum VfL Wolfsburg. Nach einer Zwischenstation bei Olympique Marseille fand Gustavo im September 2019 schließlich eine neue sportliche Heimat in der türkischen Süper Lig.
Sein Mitspieler Ekici spielt bereits seit 2014 in der Türkei. Über Trabzonspor fand der Deutsch-Türke schon 2017 den Weg zum Traditionsklub.
Der gebürtige Münchner schaffte zuvor in seiner Heimatstadt nie den Durchbruch bei den Profis. Stattdessen durfte er nachdem er die FCB-Jugend durchlaufen hatte nur für die U23 in der 3.Liga auflaufen.
Im Sommer 2011 sicherte sich dann Konkurrent Werder Bremen die Dienste des damals 21-Jährigen für stolze 5 Millionen Euro. Der Ablösesumme konnte Ekici allerdings nie wirklich gerecht werden. In drei Jahren absolvierte der Kreativmann nur 41 Liga-Spiele und flüchtete schließlich, als er fast gar nicht mehr zum Einsatz kam.
Die aktuelle Situation der Teamkollegen ist sinnbildlich: Gustavo ist stets gesetzt und absoluter Führungsspieler. Ekici hingegen wurde von Trainer Zeki Göle in der Hinrunde überhaupt nicht berücksichtigt.
Ex-HSV-Star bereitet Premieren-Treffer vor
Verzichten möchte sein Coach auf Douglas Santos keineswegs. Der ehemalige Akteur vom Hamburger SV hat bei Zenit St. Petersburg eine Stammplatzgarantie. So stand der Außenverteidiger auch beim 7:1-Kantersieg gegen den FC Ural in der Startelf.
Mitte der ersten Hälfte gelang dem 25-Jährigen sogar der Assist zum Premieren-Treffer für Rekord-Zugang Malcom.
In der Premier Liga steht Zenit souverän an der Tabellenspitze. Bei noch acht verbleibenden Spieltagen steuert der Champions-League-Teilnehmer geradewegs auf die Titelverteidigung zu.
Beim HSV musste der Linksfuß 2018 noch den Abstieg in die 2. Bundesliga hinnehmen. In der ersten nicht-erstklassigen Saison der Rothosen stach der Olympiasieger von 2016 aber heraus, verdoppelte seinen Marktwert und wechselte letztendlich im Sommer 2019 für 12 Millionen Euro nach Russland.
Als vielversprechendes Talent nach Deutschland gekommen, geriet die Laufbahn von Santos etwas ins Stocken. Im russischen Oberhaus zeigt sein persönlicher Trend aber wieder steil nach oben.
SGE-Flop glänzt in Down Under
Gegenteilig verlief die Erfolgskurve bei Nicolai Müller zuletzt. Nach starken Jahren beim 1. FSV Mainz 05 und Hamburger SV erlitt seine Karriere im August 2017 einen bitteren Knick. Im ersten Liga-Spiel verletzte sich der 32-Jährige, nachdem er das Tor zur HSV-Führung erzielte beim Jubel. Die ärztliche Diagnose: Kreuzbandriss und rund acht Monate Pause.
Nach seiner Genesung wechselte Müller zu Eintracht Frankfurt. Dort kam er jedoch in einem halben Jahr nicht über die Rolle des Reservisten hinaus. Nach nur sechs Monaten wurde er bis zum Saisonende an Hannover 96 verliehen.
Mitte Oktober 2019 schloss er sich dann dem australischen Erstligisten Western City Wanderers an. Dort zählt er wieder zu den Leistungsträgern und steuert regelmäßig Scorer-Punkte bei.
Am vergangenen Samstag bereitete Müller den 1:1-Ausgleich gegen Melbourne City vor und sicherte seinem Team einen Zähler.
Trotz seiner schnellen sportlichen Eingewöhnung, musste sich Müller auch an einige Dinge in seiner neuen Heimat gewöhnen. "Vor jedem Spiel ist eine Kamera in der Kabine. Es gibt auch Halbzeitinterviews, und beim Warmmachen hat immer ein Spieler ein Headset im Ohr", erzählte er im Januar gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".
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