quarta-feira, 18 de março de 2020

RB Leipzig kündigt "drastische Einsparungen" an

Oliver Mintzlaff: Coronakrise trifft auch RB Leipzig
Oliver Mintzlaff: Coronakrise trifft auch RB Leipzig
Selbst der finanzstarke Fußball-Bundesligist RB Leipzig sieht durch die Spielpause in der Coronakrise einen Existenzkampf auf sich zukommen.
"Auch bei uns drückt der Schuh", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in einer Telefon-Konferenz am Mittwoch: "Jeder, der immer noch glaubt, dass Red Bull jedes Loch stopfen kann, der hat unseren Weg nicht verstanden. Auch wir kommen irgendwann in eine Situation, dass wir das wirtschaftlich nicht auffangen können."
Deshalb leitete RB in den vergangenen Tagen Maßnahmen ein, die "drastische Einsparungen, Kürzungen und Streichungen von Investitionen und Kampagnen" beinhalteten, berichtete Mintzlaff.
Sein oberstes Ziel sei es, dass niemand der über 400 Mitarbeiter "seinen Arbeitsplatz verliert".
In diesem, nächsten und übernächsten Monat könne man noch "die Gehälter pünktlich überweisen", so Mintzlaff, aber das sei bei einem längeren Bundesligaausfall fraglich.
"Wir können nicht ewig den Spielbetrieb abbrechen, keine Einnahmen generieren und hohe Ausgaben haben", sagte der RB-Geschäftsführer: "Das ist einfache Mathematik, und die geht bei RB Leipzig genauso wenig auf wie bei den anderen Vereinen."

Kritik an Fortuna-Bossen, Lob für Watzke

Die Klubbosse von Fortuna Düsseldorf rief Mintzlaff zu mehr Solidarität beim Thema Geisterspiel auf. "Ich verstehe auch nicht, wie sich Düsseldorf wieder einmal hinter den eigenen Ultras versteckt und Geisterspiele bereits vor der DFL-Versammlung hinterfragt. Das ist für mich ein Punkt, wo ich Solidarität einfordere", sagte der 44-Jährige.
Weitaus mehr Verständnis zeigte Mintzlaff mit seinem Amtskollegen Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund, der mit Aussagen in der "ARD"-Sportschau ("Am Ende können nicht die Klubs, die ein bisschen Polster angesetzt haben in den letzten Jahren, die Klubs, die das nicht getan haben, dafür auch noch belohnen") für Wirbel gesorgt hatte. "Ich weiß, dass Herr Watzke ausreichend Solidarität mitbringt", sagte Mintzlaff: "Man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen." 

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