Salzburg beschmutzt S04-Weste - Aus für Southampton

Der Schlussakkord der Europa League fand am Donnerstag statt. In der völlig offenen Gruppe L jubelten Osmanlispor und Villarreal. In Gruppe H sprang Gent in der Nachspielzeit in die nächste Runde. Salzburg beschmutzte Schalkes weiße Weste, nichts wurde es mit dem sechsten Sieg für S04. Einen Krimi gab es in Gruppe K: Southampton ist nach einem 1:1 gegen Beer Sheva raus. Lüttich verlor in Gruppe G das Fernduell mit Celta Vigo.

Gruppe I: Schalke verpasst den sechsten Sieg - Nizza gewinnt

Voller Einsatz: Donis Avdijaj (M.) gegen Salzburgs Konrad Laimer.

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"Wir werden definitiv nichts abschenken", hatte S04-Coach Weinzierl vor der abschließenden Partie in der Gruppe I in Salzburg erklärt, "wir wollen mit sechs Siegen durch die Gruppenphase kommen." Allerdings beschmutzte RB die weiße Weste der Königsblauen. Die bereits ausgeschiedenen Österreicher agierten gegen die S04-B-Elf engagierter und zielstrebiger und gingen, nachdem ein Schuss des Schalkers Avdijaj nicht ins Ziel fand, durch Schlager in Führung (22.). Schalke probierte es meist aus der Distanz, nur bei Konopylankas Versuch (41.) wurde es dabei gefährlich. Im zweiten Durchgang bemühte sich die Weinzierl-Elf verstärkt um den Ausgleich, den Avdijaj (69., 81., 84.) verpasste.

Im Parallelspiel gelang Nizza, das schon ausgeschieden war, zum Abschluss ein 2:1 gegen Krasnodar. Nach gut einer Stunde ereignete sich die Schlüsselszene des Spiels, als Granqvist beim Stand von 0:1 Rot sah. Bosetti per Elfmeter und Le Marchand drehten das Spiel.

Gruppe G: Vigo siegt im Fernduell mit Lüttich

In der Gruppe G spielte Spitzenreiter Amsterdam das Zünglein an der Waage. Ajax spielte unentschieden in Lüttich und sorgte so dafür, dass Celta Vigo Standard von Rang zwei noch verdrängte. El Ghazi brachte Lüttich in der 27. Minute mit einem Knaller aus halbrechter Strafraumposition unter Zugzwang. Die Belgier rannten in der Folge an, schafften aber nuer noch den Ausgleich durch Raman (85.). Zu wenig, denn Celta Vigo zog vorbei. Die Spanier gingen durch einen Kopfballtreffer von Guidetti früh bei Panathinaikos Athen in Führung und machten durch ein Elfmetertor von Orellana (76.) alles klar.

Gruppe K: Beer Sheva jubelt beim Endspiel in Southampton

In der Gruppe K hatte sich Inter Mailand am 5. Spieltag überraschend schon aus dem Wettbewerb verabschiedet. Das bedeutungslose Spiel gegen den Gruppenersten Sparta Prag gewannen die Italiener. Prags Marecek hatte auf Eders Führungstor zwar die passende Antwort, doch Dockal vergab vom Punkt (65.) und wurde dafür von Eder in der Schlussminute bestraft - 2:1. Hochspannung herrschte in Southampton. Dort kam es zum Finale um Platz zwei - Hapoel Beer Sheva ist der große Sieger. Die Israelis fuhren ein glückliches 1:1 auf der Insel ein. Southampton gestaltete die Partie überlegen, kassierte aber in der 79. Minute überraschend das 0:1 durch Buzaglo. Van Dijk glich zwar noch aus (90.+1), zu mehr reichte es aber nicht. Beer Sheva ist aufgrund des direkten Vergleichs (0:0 zu Hause, 1:1 auswärts) weiter.

Gruppe H: Gents Coulibaly schockt Braga spät - Schachtars weiße Weste

In der Gruppe H stand das fernduell zwischen Sporting Braga und KAA Gent im Blickpunkt - und entwickelte sich zu einem Krimi mit einem dramatischen Ende für Braga. Die Portugiesen hatten gegen Schachtar Donezk (sechs Spiele, sechs Siege) beim 2:4, das die Doppeltorschützen Kryvtsov und Taison schon nach 66 Minuten besiegelt hatten, nichts zu bestellen. Der Direktvergleich ließ Sporting aber hoffen, schließlich stand es in der Türkei zwischen Konyaspor und Gent lange 0:0. Bis in die Nachspielzeit. Da schlug Coulibaly gnadenlos zu (90.+5). Der KAA-Stürmer nahm einen langen Ball mit der Brust an und versenkte diesen volley aus der Drehung aus 18 Metern ins linke untere Eck! Gent folgt Schachtar, Braga ist draußen.

Gruppe J: Florenz verspielt die Pole Position

In der Gruppe J hatte der AC Florenz am 5. Spieltag durch das 2:3 gegen PAOK Saloniki für Spannung gesorgt, die nahmen die Italiener am letzten Gruppenspieltag aber wieder heraus. Die Fiorentina, vielmehr Chiesa ersparte die Rechenspiele. Nachdem Qarabag auf das 0:1 - ein abgefälschter Schuss von Venico - noch ausgleichen konnte, fand das Team aus Aserbaidschan auf das Tor von Chiesa, der per Kopf abstaubte, keine Antwort. Nutznießer: Saloniki. PAKO gewann 2:0 gegen Liberec und sicherte sich Platz zwei hinter Florenz.

Gruppe L: Osmanlispor und Villarreal machen das Rennen

In der Gruppe L war vor dem abschließenden Spieltag alles offen und Hochspannung garantiert: Osmanlispor und Villarreal durften sich am Ende über das Weiterkommen freuen. Delarge gelang für Osmanlispor gegen Zürich in der 73. Minute das 1:0. Der Stürmer der Türken drang von rechts in den Strafraum ein, umspielte einen Gegenspieler und traf zum 1:0. Kilicaslan, kurz zuvor eingewechselt, gelang noch das 2:0 (89.). In Villarreal fiel die Entscheidung erst zwei Minuten vor dem Ende, als Manu Trigueros einen Konter mit einem Lupfer unter die Querlatte zum 2:1 für die Spanier gegen Steaua abschloss. Die Rumänen verabschieden sich neben Zürich.