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Frank Baumann kämpft mit Werder Bremen gegen den Abstieg
Werder Bremen steht nach dem Rückschlag gegen Eintracht Frankfurt enorm unter Druck. Es wird wieder laut werden.
Werder Bremen ist im Abstiegskampf einfach lauter. Trainer Florian Kohfeldt feuert seine Spieler permanent an, auch seine Assistenten und die Ersatzspieler stehen 90 Minuten lang unter Strom, sie motivieren, diskutieren, trommeln sogar. Die "Geisterspiele" der Grün-Weißen sind überraschend geräuschvoll - das hat sich bis zum VfL Wolfsburg herumgesprochen.
Für den SV Werder ist aber alles im Rahmen des Vertretbaren. "Wir haben nicht versucht, Schiedsrichter zu beeinflussen. Ich finde es befremdlich, unseren Zusammenhalt und unsere Unterstützung für das Team zu kritisieren. Das ist abenteuerlich und absurd. Wir werden weiter die Mannschaft lautstark unterstützen", meinte Geschäftsführer Frank Baumann vor dem Duell am Sonntag und reagierte damit auf Aussagen von VfL-Coach Oliver Glasner.
Der Österreicher hatte zuvor gesagt, Werder mache "schon ziemlich Tohuwabohu und Radau". Er habe seine Mannschaft darauf angesprochen, dass sie sich dadurch nicht aus dem Tritt bringen lassen dürfe: "Es kann schon nervig sein, wenn du permanent von außen etwas mitbekommst." Baumann entgegnete: "Wenn wir unser Team anfeuern, nach vorne treiben und gute Szenen beklatschen, kann ich nichts Schlechtes daran finden. Wir wollen eine gewisse Atmosphäre und haben versucht, die mit wenigen Leuten zu erzeugen."
"Wir hatten sieben Halbzeiten, die viel Hoffnung gemacht haben"
Der jüngste 0:3-Rückschlag am vergangenen Mittwoch gegen Eintracht Frankfurt wirft die Werderaner jedenfalls nicht um. "Wir hatten sieben Halbzeiten, die viel Hoffnung gemacht haben, vor allem gegen den Ball, in der zweiten Halbzeit gegen Frankfurt war das nicht so. Wir sind aber so stabil, dass wir gegen Wolfsburg an die Leistung der anderen Halbzeiten anknüpfen können", sagte Kohfeldt am Samstag.
Werder braucht aber dringend Punkte. Kohfeldt betonte nach dem Rückschlag gegen Frankfurt einmal mehr, dass dieser kein K.o.-Schlag für sein Team sei. Die Bilanz mit nur 25 Punkten ist weiter katastrophal, aber die Bremer haben nach der Coronapause schon bewiesen, dass sie weiter an sich glauben und Spiele gewinnen können.
Baumann: "Wir haben nach Leverkusen gezeigt, dass wir zurückkommen können. Das ist auch jetzt gefordert. Wir haben gegen Wolfsburg die Chance, unsere Situation zu verbessern." Der Schlüssel zur möglichen Werder-Wende auf den letzten Drücker könnte es sein, endlich die Heim-Phobie loszuwerden.
Die Bremer warten seit dem 1. September des vergangenen Jahres auf einen Sieg im Weserstadion. Ob mit oder ohne Zuschauer - in dieser Saison ist es im eigenen "Wohnzimmer" wie verhext. Wolfsburg kommt da eigentlich ganz recht. Denn die Niedersachsen sind auf dem Papier so etwas wie Werders Lieblingsgegner.
Keines der letzten acht Bundesliga-Duelle verloren die Hanseaten gegen die Wölfe und gewannen im eigenen Stadion viermal in Serie. Der VfL hat allerdings nichts zu verschenken, das Team von Glasner besitzt im Endspurt um einen Europa-League-Platz eine glänzende Ausgangsposition.
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