Achtelfinal-Rückspiel
Stell dir vor, du stehst vor dem Höhepunkt deiner bisherigen Karriere, kannst Historisches erreichen - und dann stiehlt dir ein Bösewicht einfach die Show! Die Rede ist natürlich vom Coronavirus, der RB Leipzigs Champions-League-Spiel gegen Tottenham zumindest am Vortag zur Nebensache werden ließ.
Mit oder ohne Zuschauer? Das war am Montag die Frage. Diese, aber auch die Antwort ließ die sportlichen Aspekte der mit Spannung erwarteten Partie in den Hintergrund treten. Zu absurd, um nicht zu sagen "lächerlich", war die Begründung der Stadt Leipzig, warum man RB nun doch vor über 40.000 Zuschauern im Stadion antreten lassen will.
Das Spiel sei nämlich eine Freiluft-Veranstaltung, die Gäste kämen aus keinem Risikogebiet, und durch personalisierte Tickets seien die Zuschauer ja zurückverfolgbar. Wer das für ernsthafte Argumente hält, weiß offensichtlich nicht, was sich zur Halbzeitpause auf den Stadien-Toiletten abspielt, kennt nicht das Einzugsgebiet der anreisenden RB-Fans und hat auch keine Ahnung vom Ticket-Verkauf bei RB Leipzig.
Mit oder ohne Zuschauer? Das war am Montag die Frage. Diese, aber auch die Antwort ließ die sportlichen Aspekte der mit Spannung erwarteten Partie in den Hintergrund treten. Zu absurd, um nicht zu sagen "lächerlich", war die Begründung der Stadt Leipzig, warum man RB nun doch vor über 40.000 Zuschauern im Stadion antreten lassen will.
Das Spiel sei nämlich eine Freiluft-Veranstaltung, die Gäste kämen aus keinem Risikogebiet, und durch personalisierte Tickets seien die Zuschauer ja zurückverfolgbar. Wer das für ernsthafte Argumente hält, weiß offensichtlich nicht, was sich zur Halbzeitpause auf den Stadien-Toiletten abspielt, kennt nicht das Einzugsgebiet der anreisenden RB-Fans und hat auch keine Ahnung vom Ticket-Verkauf bei RB Leipzig.
Hingehen oder zu Hause bleiben?
Und so zieht sich ein tiefer Riss durch die Anhängerschaft, wenn nicht gar durch das eine oder andere Fan-Herz. Ein Blick in die sozialen Medien zeigt, dass viele auch jenseits hysterischen Gekreisches die Ansammlung von über 40.000 Menschen als komplett unvernünftig einschätzen. Gleichzeitig wollen sie natürlich nicht auf dieses echte Highlight verzichten und ihr Team unterstützen.
Ausschließlich Erleichterung herrscht derweil, und auch das ist verständlich, bei Spielern und Trainer von RB Leipzig. "Es wäre für uns ein Nachteil gewesen, in Tottenham mit Fans und in Leipzig ohne Fans zu spielen", erklärte sich Julian Nagelsmann. Der zum Greifen nahe Einzug ins Viertelfinale der Champions League ist schließlich auch für ihn ein Karriere-Highlight.
Entwarnung bei den Spielern
Dabei ist es ein klein wenig absurd, dass ein Virus das Spiel gegen Tottenham fast auf den Kopf stellt, von den sonst aber so sensiblen Spielern kein einziger ein Kratzen im Hals hat. "Nichts bekannt, alle fit", beantwortete Nagelsmann eine entsprechende Nachfrage sichtlich amüsiert. Auch bei Timo Werner gab der Trainer Entwarnung. Die muskulären Probleme von Leipzigs Topstürmer sind offenbar überstanden: "Timo hat gestern gut trainiert. Wenn jetzt alles normal verläuft, wird er auch das Spiel beginnen. In meinem Kopf ist er eingeplant."
Ein angeschlagener Gegner
Fest eingeplant sein müsste auch der Einzug ins Viertelfinale. Der knappe, aber keineswegs unverdiente 1:0-Sieg im Hinspiel vor drei Wochen ist jedenfalls eine gute Voraussetzung. Hinzu kommt, dass die Hotspurs derzeit alles andere als in Topform sind. Seit dem RB-Spiel kassierten die Engländer drei Niederlagen und spielten zuletzt auch nur 1:1 (siehe Gegnercheck).
RB-Verteidiger Lukas Klostermann wiegelte am Montag ab: "Theoretisch kann man das ja auch auf uns beziehen. Wir haben die letzten beiden Spiele nicht gewonnen. Ich denke, dass das keinen Einfluss auf unser Spiel hat. Es ist ein K.o.-Spiel, das hat einen besonderen Charakter." Sein Trainer sieht das ähnlich. "Wir schauen nicht auf Tottenhams letzte Spiele in der Liga oder im FA Cup, sondern auf das Hinspiel", sagte Julian Nagelsmann: "Wir haben die erste Hälfte gewonnen. Nun wollen wir auch die zweite Hälfte gewinnen."
Die Chancen dafür stehen wirklich bestens. In einem vollen Stadion. Das entscheidende K.o.-Rundenspiel gegen Corona indes ist in Deutschland noch nicht mal angepfiffen worden.
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