TSG-Coach Julian Nagelsmann musste gegenüber dem 5:2-Auswärtscoup in Leipzig sowohl auf Grillitsch (Gelb-Sperre) als auch Hübner (muskuläre Probleme) verzichten und brachte dafür Nordtveit und Demirbay.
Zwei Wechsel vollzog auch Hannovers Trainer André Breitenreiter im Vergleich zum 0:3 gegen den FC Bayern: Harnik und Bebou fanden sich auf der Bank wieder und mussten Korb sowie Karaman den Vortritt lassen.
Hoffenheim hatte sich in den vergangenen Wochen mit acht Spielen in Folge ohne Niederlage (5/3/0) eine gehörige Portion Selbstvertrauen geholt und zeigte das auch direkt auf dem Platz. Rasch übernahm die TSG gegen engagierte wie couragierte Gäste die Initiative und übte durch hohes Pressing sowie konsequentes Flügelspiel hohen Druck auf die Niedersachsen aus. Über Kramaric (7.), Demirbay (10.) und Kaderabek (14.) näherten sich die Gastgeber dann auch dem Tor an.
Sané lädt Hoffenheim ein - Gnabry im Pech
Nach 16 Minuten war es schließlich soweit, allerdings resultierte die Führung der Hausherren aus einem schweren Fehler von Sané. Der Senegalese rutschte bei einem Rückpassversuch aus und legte so unfreiwillig für Gnabry auf, der das Leder am herausstürzenden Tschauner vorbei rüber zu Kramaric legte - 1:0. Pech hatte in dieser Szene Gnabry, der sich am rechten Oberschenkel verletzte und umgehend ausgewechselt werden musste. Zuber kam frisch rein (20.).
Auf dem Platz änderte der Wechsel nicht sonderlich viel. Es blieb ein rasantes, intensives und umkämpftes Duell zweier Mannschaften, die sich nichts schenkten. In der 24. Minute glückte den 96ern dann auch noch der Ausgleich: Korb schickte Schwegler auf der rechten Seite, der bis zur Grundlinie kam und schließlich Karaman im Zentrum bediente - 1:1.
Der Ausgleich fiel zwar ein wenig überraschend, weil es die erste klare Möglichkeit der Gäste war, unverdient war er aber nicht. Die Niedersachsen wehrten sich energisch, spielten hohes Pressing, suchten immer wieder den Weg nach vorne und hätten den Spieß beinahe noch vor der Pause gedreht: Karaman scheiterte jedoch an Baumann (34.), während Hübers nach Ecke knapp über den Kasten köpfte (35.).
Kramaric dreht nach Wiederanpfiff auf
Ausgleich: Hannovers Karaman (2.v.li.) trifft zum 1:1.
© imago
Insgesamt investierte die TSG etwas mehr ins Spiel, machte mehr Betrieb und tauchte häufiger am und im gegnerischen Sechzehner auf. Nennenswerte Abschlüsse hatten jedoch Seltenheitswert, der finale Pass kam bei den Gastgebern nicht wirklich an. So ging es schließlich mit dem 1:1 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das jedoch - und wie: Bei einer Ecke ließen die Hannoveraner Kramaric im Sechzehner sträflich frei, der Kroate dankte und traf sehenswert aus 15 Meter volley in die Maschen (50.). Das 2:1 war ein echter Wirkungstreffer für die 96er, die eine Weile brauchten, um das zu verdauen und Glück hatten, dass die TSG nicht nachlegte. Kaderabek (53.) und Kramaric (54.) hätten die Chance dazu gehabt.
Breitenreiter reagierte und erhöhte mit der Hereinnahme von Bebou für Korb das Risiko. Kurz darauf bot sich nach einem simplen langen Ball und einer Flanke von Albornoz den Gästen die Chance zum Ausgleich. Weil aber Füllkrug nicht entscheidend zum Abschluss kam (56.), blieb es beim Vorsprung des Champions-League-Aspiranten, der jedoch nach 67 Minuten den nächsten Verletzten zu beklagen hatte: Nach einem Zweikampf mit Zuber krachte Bakalorz äußerst unglücklich mit Demirbay zusammen und traf diesen am rechten Knöchel. Der 24-Jährige, der nach seiner schweren Sprunggelenkverletzung und drei Einwechslungen erstmals wieder in der Startelf gestanden hatte, musste ausgewechselt werden. Bicakcic kam für die letzten knapp 25 Minuten.
Je näher der Schlusspfiff rückte, desto abwartender agierten die Hoffenheimer. Die TSG ließ die 96er kommen, wollte sie locken und so den vielleicht entscheidenden Konter fahren. Und die Gelegenheit dazu gab es, der eingewechselte Szalai verpasste jedoch haarscharf am rechten Pfosten (84.). Besser machte es dann Kramaric in der 86. Minute, als er von Schulz auf die Reise geschickt wurde und aus 20 Metern wunderbar per Lupfer den 3:1-Endstand markierte.
Für die Hoffenheimer geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart weiter. Zur gleichen Zeit hat Hannover die Berliner Hertha zu Gast.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
TSG Hoffenheim |
---|
Hannover 96 |
Tore & Karten
Gelbe Karten
|
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Hoffenheim:
Nad. Amiri
(4. Gelbe Karte)
,
Kaderabek
(5., gesperrt)
,
Vogt
(9.)
Hannover:
Hübers
(1. Gelbe Karte)
|
Spieldaten
TSG Hoffenheim | Hannover 96 | |||
---|---|---|---|---|
Tore | 3 | : | 1 | Tore |
Torschüsse | 16 | : | 13 | Torschüsse |
gespielte Pässe | 495 | : | 388 | gespielte Pässe |
angekommene Pässe | 422 | : | 321 | angekommene Pässe |
Fehlpässe | 73 | : | 67 | Fehlpässe |
Passquote | 85% | : | 83% | Passquote |
Ballbesitz | 55% | : | 45% | Ballbesitz |
Zweikampfquote | 44% | : | 56% | Zweikampfquote |
Foul/Hand gespielt | 23 | : | 11 | Foul/Hand gespielt |
Gefoult worden | 11 | : | 21 | Gefoult worden |
Abseits | 4 | : | 1 | Abseits |
Ecken | 7 | : | 4 | Ecken |
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