APA
WAC nach 3:3 gegen Hartberg enttäuscht
Der Wolfsberger AC muss im Kampf um den Fixplatz in der Europa League gegen Rapid gewinnen und auf Schützenhilfe von Salzburg gegen den LASK hoffen.
Drei Tage nach dem bitteren 3:3 in Hartberg muss der Wolfsberger AC im letzten Saisonspiel gegen Vizemeister Rapid am Sonntag (17:00) nicht nur selbst gewinnen, sondern auch auf Schützenhilfe Salzburgs gegen den LASK hoffen. Einen Zähler liegen die Kärntner hinten, der Punktverlust in Hartberg nagte vor allem an der psychischen Substanz. Trainer Ferdinand Feldhofer scheint vor allem als Psychologe gefragt.
"Direkt nach dem Spiel waren die Spieler schon geknickt", erzählte Feldhofer von den Momenten nach dem Abpfiff am Donnerstag in Hartberg. Da hatte sein Team im Finish erst auf 3:2 erhöht (86.), fast postwendend den Ausgleich kassiert und in der Nachspielzeit just durch Goalgetter Shon Weissman einen Elfer verschossen. Mit einem Sieg wäre man vor den LASK geklettert, so benötigt man Schützenhilfe. "Jetzt müssen wir hoffen, dass Salzburg auch in der letzten Partie im Meister-Playoff ungeschlagen bleibt", betonte der Coach.
Für ihn sei die Lage ohnehin nicht so schlecht: "Wir haben das kurz angesprochen und abgehakt. Wir haben uns ja das Ziel gesetzt, dass wir im Finale noch eine Chance auf Platz drei haben wollen - und die haben wir." Dass die Luft bei Rapid draußen sein könnte oder der Vize mit einer starken Rotation kommen könnte, darüber zerbricht er sich nicht den Kopf: "Die Überlegung gibt es nicht, das ist alles reine Spekulation." Das Torverhältnis spräche bei Punktegleichheit wohl für den LASK. Ein Remis gegen Rapid wird für die Kärntner also zu wenig sein. "Wir wissen, was wir am Sonntag zu tun haben", betonte Feldhofer.
Schwab: "Als Rapidler willst du sowieso jede Partie gewinnen"
Rapid, das nach wie vor zahlreiche verletzte Spieler vorgeben muss, gelobte, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. "Wir werden das Spiel sicher ernst nehmen, denn als Rapidler willst du sowieso jede Partie gewinnen", betonte Kapitän Stefan Schwab, der eine veränderte Aufstellung erwartet. "Wir haben eine gute Mannschaft, bei der sich am Sonntag wohl der ein-, oder andere Spieler zeigen kann, der sonst nicht so viele Einsätze hat, werden aber mit Einsatz und Eifer an die Sache herangehen", betonte der Salzburger.
Für Trainer Dietmar Kühbauer, der seinen bisher größten Erfolg als Coach einfuhr, soll neben Einsatz auch ein gewisser Genussfaktor eine Rolle spielen. "Es ist nach dem Mittwoch eine absolute Erleichterung spürbar gewesen, weil der Stress in den letzten Wochen für alle Beteiligten hoch war", erklärte der 49-Jährige. "Die Mannschaft hat Großartiges geleistet, Platz zwei ist ein Riesenerfolg für uns alle. Das ist eine großartige Geschichte."
Die aktuelle Saisonbilanz spricht bei zwei Remis und einem Sieg von Grün-Weiß leicht für Rapid. Der Dreipunkter wurde am 14. Juni beim 2:1 im Allianz-Stadion geholt, davor konnten die Hütteldorfer allerdings fünf Spiele in Folge gegen die "Wölfe" nicht gewinnen. "Es waren in Wolfsberg immer enge Spiele, und das wird wohl auch diesmal nicht viel anders werden", sagte Kühbauer. Tatsächlich hat Rapid in der Liga auswärts gegen den WAC von 14 Spielen (1-7-6) nur ein einziges Match für sich entschieden: Am 31. Mai 2015 siegten die Wiener im Lavanttal 5:0. WAC-Trainer war damals just Kühbauer.
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