Jürgen Klopp ist bekannt dafür, auf dem Boden zu bleiben. Auf den Lorbeeren ruht sich der Trainer höchstens für ein paar Minuten nach dem Schlusspfiff aus, danach erinnert er wieder konsequent daran, dass morgen wieder ein neuer Tag beginnt und seine Spieler längst nicht auf ihrem Zenit angekommen sind. So überraschte es nicht, dass er nach dem Heimsieg über Chelsea lobende und gleichzeitig mahnende Worte fand: "Jeder Spieler kann sich verbessern - egal, ob er heute oder in der Mehrzahl der Spiele gespielt hat", sagte Klopp. Die Spieler seien "in einem Alter, in dem sie künftig noch bessere Entscheidungen treffen und auch defensiver noch stärker werden", so der 53-Jährige.
Überraschend hob Klopp Naby Keita hervor. Der zentrale Mittelfeldspieler, der mit einem sehenswerten Distanzschuss das 1:0 für Liverpool erzielte, habe zwar "in dieser Saison nicht viel gespielt", verfüge aber nichtsdestotrotz über großes Potenzial. Auch Nachwuchstalent Curtis Jones, das gegen Chelsea zum fünften Mal in der Premier League zum Einsatz kam, durfte sich über ein Sonderlob freuen: "Er ist ein weiteres gutes Beispiel", sagte Klopp. "Wir wollen den Druck nicht zu groß werden lassen, aber es sieht aus, als sei er bereit."
Der 19-Jährige spielt seit zehn Jahren für Liverpool, durfte sein Profi-Debüt im Januar 2019 feiern. In Zukunft könnte Jones dauerhaft zum Profi-Kader gehören, dabei ist schon jetzt der Konkurrenzkampf in der Zentrale groß. Keita, Fabinho, Jordan Henderson, James Milner, Georginio Wijnaldum und Alex Oxlade-Chamberlain kämpfen um die drei freien Plätze im 4-3-3, zudem wird Marko Grujic vorerst an die Anfield Road zurückkehren.
Ist ein Thiago-Transfer obsolet?
Seit Wochen wird über einen Wechsel von Thiago nach Liverpool spekuliert. Der Mittelfeldspieler will den FC Bayern nach der Champions League verlassen. Aufgrund der breiten Auswahl im Mittelfeld und der aufgerufenen Ablösesumme in Höhe von 30 Millionen Euro erscheint es allerdings fraglich, ob der Transfer in Angriff genommen wird. Nicht ausgeschlossen ist, dass Jones eine entscheidende Lücke schließt. Denn anders als Thiago hat er noch viel Luft nach oben und kann langsam an die Mannschaft herangeführt werden - und Klopp ist bekannt dafür, ein Händchen für Talente zu haben.
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