Elmar Kremser/SVEN SIMON
Wie geht es für Lucien Favre beim BVB weiter?
Seit nunmehr fast zwei Jahren leitet Lucien Favre als Trainer die Geschicke von Borussia Dortmund. Der Vertrag des Schweizers läuft zwar bis 2021. Um gestärkt in die Saison 2020/2021 zu gehen, müssten die Verantwortlichen das Arbeitspapier des 62-Jährigen aber eigentlich zeitnah verlängern. Doch die BVB-Bosse zögern.
Einem Bericht der "WAZ" zufolge wurde in der Führungsetage der Borussia noch immer keine Entscheidung über die Zukunft des Trainers getroffen. Im Gegenteil: Laut der Zeitung könnte die Unruhe im Dortmunder Umfeld nach der peinlichen 0:2-Pleite gegen den FSV Mainz 05 weiter zunehmen.
Sollte Favres Mannschaft bei einer Niederlage gegen RB Leipzig am kommenden Samstag (15:30 Uhr) sogar den zweiten Platz verspielen, könnten die Verantwortlichen "weitere Argumente bekommen, um die Zusammenarbeit mit Favre zu beenden", heißt es.
Keine guten Aussichten für den 62-Jährigen, der den BVB in der Rückrunde eigentlich stabilisiert und mit der Borussia elf von 14 Liga-Spielen gewonnen hatte. Lediglich die Partie gegen den FC Bayern München (0:1) und das Gastspiel bei Bayer Leverkusen (3:4) gingen knapp verloren - nun reiht sich auch die blamable Pleite gegen Mainz mit ein.
Gerüchte aus Frankreich in anderem Licht?
Vor etwas weniger als einer Woche hatte ein Bericht aus Frankreich aufhorchen lassen, laut dem Favre im Sommer Geschichte sein könnte. Der Wahrheitsgehalt der Meldung war jedoch fraglich.
"SoccerLink" enthüllte, dass die Verantwortlichen der Borussia unzufrieden seien, weil Favre zum zweiten Mal in Folge nicht die deutsche Meisterschaft gewonnen hat und sogar bereit wären, den Posten des Übungsleiters neu zu besetzen. Angeblich hätten sogar erste Gespräche mit Erik ten Hag stattgefunden.
Dieser trainiert seit Ende 2017 Ajax Amsterdam und wurde vor Hansi Flicks Erfolgswelle auch mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht.
Zwar besitzt ten Hag beim niederländischen Meister noch einen Vertrag bis 2022, doch nach Informationen des französischen Portals soll der Coach in den Gesprächen mit den BVB-Bossen einer beruflichen Veränderung positiv gegenüber gestanden haben.
Zorc: Favres Handschrift beim BVB zu sehen
Woher "SoccerLink" seine Infos hat, sagte das Portal nicht. Aufgrund der weitestgehend starken sportlichen Leistungen in den letzten Monaten schien eine Trennung von Favre jedoch eher unwahrscheinlich. Sportdirektor Michael Zorc verwies die Gerüchte um eine Ablösung des Schweizers jedenfalls zuletzt mehrfach ins Reich der Fabeln.
"Das begleitet uns ja schon das ganze Jahr", sagte Zorc bei "Sky": "Eine Diskussion, die von außen heran getreten wird." Die Ausbeute unter Favre sei sehenswert. "Wir haben ja auch die Punkte geholt und stehen jetzt nicht auf dem 12. Tabellenplatz."
Zorc hob zudem hervor, dass Favre "eine klare Vorstellung hat, wie seine Mannschaft spielen soll. Das kann man unserer Mannschaft auch ansehen."
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