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Lukas Podolski war für Antalyaspor im Einsatz
Totaler Stillstand? Mitnichten! Während in Zentraleuropa fast nichts mehr geht, rollt in Australien und Afrika der Ball. Aber auch in Russland.
Der Ball rollt trotzdem: Fußball-Junkies auf Entzug werden aufgrund der Corona-Pandemie bei der Suche nach einem sportlichen Methadonprogramm zumeist an den Rändern der Kickwelt fündig. Und doch: Während in weiten Teilen der Erde Ausnahmezustand herrscht, läuft andernorts der Fußball-Sportbetrieb weiter als sei nichts gewesen.
Auch in Europa herrscht nicht überall Finsternis, und wer mag, darf sogar deutschen Alt-Internationalen zusehen. In der Türkei muss Lukas Podolski mit Antalyaspor am Montag gegen Sivasspor ran, am Samstag fehlte Max Kruse verletzungsbedingt Fenerbahce Istanbul bei Konyaspor (0:1).
In Russland musste André Schürrle seinem Klub Spartak Moskau mit Trainer Domenico Tedesco am Samstag in Orenburg (3:1) verletzt zuschauen. Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes spielte am Sonntag mit Lokomotive Moskau in Rostow am Don. Dynamo Moskau siegte schon am Freitag nach Treffern der ehemaligen Bundesliga-Spieler Maximilian Philipp und Konstantin Rausch 3:2 in Grosny.
Nicolai Müller für Western City im Einsatz
Auch Alexander Baumjohann trat in Aktion, allerdings konnte er nichts mehr retten. 24 Minuten vor Abpfiff warf sich der Angreifer im Allianz-Stadion in die Schlacht, die Einwechslung des Routiniers brachte aber im Meisterschaftskampf nicht den erhofften Erfolg - 0:0 hieß es am Samstag zwischen Australiens Tabellenführer Sydney FC und den Gästen von Perth Glory.
Ozeanien, Afrika, Lateinamerika - wer am Wochenende trotz des Total-Blackouts in Europas Topligen Live-Fußball sehen wollte, konnte dies auch tun. Und sah dabei bekannte Gesichter wie Baumjohann oder den Ex-Frankfurter Nicolai Müller, der am Samstag mit dem Lokalrivalen Western Sydney Wanderers bei Melbourne City (1:1) auflief. Während in Englands Profifußball nicht gespielt wird, haben die Australier englische Wochen: Dreimal binnen sieben Tagen muss Baumjohann mit Sydney ran. Down under ist Corona noch weit entfernt.
An Nordamerikas Pazifikküste trennte zunächst ein Grenzzaun sportlichen Stillstand vom gewohnten Fußball-Rausch. Während in der US-kanadischen Profiklasse MLS nichts mehr geht, kickte direkt "south of the border" in Mexikos Topliga Tijuana im gut gefüllten Estadio Caliente 3:2 gegen Pachuca. Doch auch in Mexiko kapitulierte der Fußball schlussendlich vor dem Virus. Am Sonntag gab die Liga bekannt, den Spielbetrieb ab Montag zunächst einzustellen.
Spielbetrieb auch in Asien und Afrika
Einen Großkampftag gab es in Brasilien, wo die jeweiligen Staatsmeisterschaften auf Hochtouren laufen. Im Maracana ging es am Samstag in der "Carioca" für Diego und Rafinha mit Flamengo gegen Außenseiter Portuguesa, in der "Paulista" stand mit dem Duell der Publikumsmagneten FC Sao Paulo (mit Dani Alves) und FC Santos sogar ein veritabler Kracher an.
Wer es exotischer mag, wird in Afrika fündig: Im Kongo wird ebenso wie in Südafrika gespielt, auch in Angola, Ruanda oder Ghana rollt der Ball. Selbst in Asien, wo gemeinhin das üble Coronavirus verstärkt verortet wird, muss der Fan nicht darben: Ob Indonesien oder Indien, Kirgistan oder Usbekistan, Singapur oder Malaysia - der Spielbetrieb läuft.
Und sogar im kleinen Gibraltar wird gekickt, während drumherum in Spanien der Notstand ausgerufen ist. Die Fußball-Liebe in Zeiten der Corona - erkaltet ist sie nicht.
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