Köln lief gegen den FC Bayern in seinen neuen Karnevalstrikots auf, doch zum Lachen war dem FC schon nach wenigen Minuten nicht mehr zumute. Die Rheinländer wurden vom Rekordmeister förmlich überrollt: Lewandowski (3.), Coman (5.) und Gnabry (12.) trafen in schöner Regelmäßigkeit, Gnabry (30.) und Kimmich (37.) trafen bei zwei von vielen weiteren FCB-Chancen das Aluminium. Zu allem Überfluss musste bei Köln auch noch Katterbach (29.) verletzt raus. Zur Pause durfte dann Lucas für Boateng, der seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, rein, und beinahe wäre die neu formierte Abwehr des FCB überrumpelt worden. Cordobas zwei Treffern (46., 55.) wurde wegen Abseits jedoch die Anerkennung verweigert. Gnabrys Tor nach einer überragenden Einzelaktion in der 66. Minute zählte hingegen, vier Minuten später hatte es dann auch das nach der Pause stark verbesserte Köln geschafft: Uth drückte das Leder zum 1:4 hinter die Linie, Keeper Neuer verhinderte danach weitere Treffer des FC (Cordoba, Modeste, Uth) mit Bravour.
Quaisons Lattenpech - McKennie fahrlässig
Schalke musste zum Spieltagsabschluss in Mainz erneut auf Serdar verzichten, bei Mainz erhielt Szalai erneut den Vorzug vor Mateta. In einer durchwachsenen ersten Hälfte mit vielen technischen Fehlern waren Chancen rar gesät. Keeper Zentner rettete gegen Nastasics Kopfball (34.) und Gregoritschs Abschluss (40.), auf der anderen Seite war Öztunali (8., 11., 41.) auffällig - und kurz vor der Pause Latza. Nübel ließ nach einem Zusammenprall mit Quaison den Ball fallen, Nastasic entschärfte den Schuss des Ex-Schalkers kurz vor der Linie. Auch die zweite Hälfte verlief ausgeglichen: McKennie verfehlte das Ziel knapp (49.), Quaison scheiterte mit der Hacke an Nübel (61.). In der 80. Minute dann die dicke Chance für die 05er: Ein Einwurf flutschte Schalke durch, Nübel lenkte das Leder nach Quaisons Abschluss an die Latte. Die Chance zum späten Knockout bot sich in der Nachspielzeit McKennie - es war symptomatisch, dass der Schalker völlig frei aus fünf Metern neben das Tor köpfte und Schalke somit zum vierten Mal in Folge ohne Ligasieg blieb. Für Mainz war es das erste Remis in dieser Saison überhaupt.
Gladbach steigert sich und siegt klar
Am Samstagabend stand in Düsseldorf das Jubiläumsderby zwischen der Fortuna und Gladbach an - beide trafen zum 50. Mal in der Bundesliga aufeinander. Beide Mannschaften legten gut los, die Gastgeber waren einen Tick besser, doch Gladbach ging nach einem mustergültig von Hofmann vollendeten Konter in Führung (22.). Die Antwort der Düsseldorfer ließ allerdings nicht allzu lange auf sich warten: Thommy setzt sich gekonnt durch und traf stark zum 1:1 (29.). Nach Wiederanpfiff ergriff die Fohlenelf mehr und mehr das Kommando und ging über Stindl abermals in Front (51.). Die Fortuna probierte es danach, rannte an, konnte den Bock trotz einiger ordentlicher Abschlüsse letztlich aber nicht mehr umstoßen und verlor sogar noch mit 1:4 - Stindl (77.) und Neuhaus (83.) trafen. Die Rösler-Elf verpasste es also, sich im Keller etwas abzusetzen, während die Borussia Platz vier verteidigte und weiter Platz eins in Sichtweite hat.
Bellarabi beendet wilden Ritt in Köpenick
In Köpenick war Bayer Leverkusen zu Gast und traf dort auf engagierte und agile Eiserne, die vom Anpfiff weg Dampf machten und früh sowie durch einen sehenswerten Gentner-Fernschuss in Führung gingen (7.). Bosz stellte von Dreier- auf Viererkette um - und durfte kurz darauf den schmeichelhaften Ausgleich bejubeln. Ein langer Ball rutschte zu Havertz durch (22.). In Hälfte zwei wurde die Partie mehrfach für kurze Zeit unterbrochen, weil Leverkusener Anhänger Pyrotechnik gezündelt hatten. Union blieb besser, doch Bayer traf: Volland passte prima in den Lauf von Diaby, der eiskalt zuschlug (83.) - zwei Chancen, zwei Tore, mehr Effizienz geht nicht. Das Spiel war da aber noch lange nicht beendet, denn zuerst machte Bülter mit einem herrlichen Schlenzer ins Eck das Stadion zum Tollaus (87.), ehe Bellarabi aus schier unmöglichem Winkel in der vierten Minute der Nachspielzeit Union-Keeper Gikiewicz überraschte und so den Spielverderber gab - und Bayer den Auswärtsdreier und damit eminent wichtige Zähler im Rennen um die Champions-League-Plätze sicherte.
Leipzig stürzt Werder immer tiefer in die Krise
RB Leipzig beendete seine Durststrecke von zuvor vier sieglosen Spielen nacheinander - und setzte so nebenbei den FC Bayern im Titelrennen unter Druck. Gegen die kriselnden Bremer kamen die Sachsen zu einem verdienten Sieg. Von Beginn an war RB die bessere Mannschaft, brauchte jedoch zwei Standards (18., Klostermann/ 39., Schick), um die Sache klarzumachen. Werder, das ohne den gelbgesperrten Selke antreten musste, fehlte es schlicht an Ideen und Durchschlagskraft. Als dann Mukiele unmittelbar nach Wiederanpfiff auf 3:0 stellte (46.), war die Messe auch gelesen. Werder gerät durch die achte Niederlage im neunten Spiel immer stärker unter Druck - und in Abstiegsnöte.
Matheus Cunha versüßt Nouris Debüt
Nach der ganzen Aufregung um den plötzlichen Rücktritt von Jürgen Klinsmann dürfte man in Berlin froh gewesen sein, sich wieder dem Fußball widmen zu können. In Spiel eins unter Übergangstrainer Alexander Nouri lief die Hertha mit Fünferkette auf - und mit Neuzugang Matheus Cunha in der Startelf. Nicht der Brasilianer, sondern Abwehrmann Boyata war es jedoch, der die Alte Dame in Paderborn in Führung brachte (10.). In dem zerfahrenen und umkämpften Spiel blieb es dabei eine Weile, ehe Jarstein einen Srbeny-Schuss aus spitzem Winkel noch entscheidend ins eigene Netz lenkte - 1:1 (51.). Weil Collins etwas später einen äußerst sehenswerten Hackenschuss von Matheus Cunha zum 2:1 ins eigene Tor bugsierte (67.) und die Hertha damit doch noch zum so wichtigen Dreier kam, war Jarsteins Fauxpas letztlich verschmerzbar.
Weghorst-Show in Sinsheim
Gegen Wolfsburg feierte Hoffenheims Schlussmann Baumann nach fünfwöchiger Abstinenz sein Comeback im Tor - und musste den Ball nach 18 Minuten aus dem eigenen Netz holen. Weghorst traf nach Rudy-Handspiel per Elfmeter (18.). Es sollte nicht der einzige Strafstoß des Tages bleiben. Nach Baumgartners zwischenzeitlichem 1:1-Ausgleich (45.) gab es in Hälfte zwei noch zwei Elfmeter - jeweils nach VAR-Einsatz: Zuerst traf Weghorst (52., Hübner an Mbabu), dann Kramaric (60., Handspiel Weghorst). Wolfsburgs Niederländer spielte sich mit seinem dritten Treffer des Tages nach 71 Minuten aber endgültig in den Vordergrund und führte den VfL letztlich zum Auswärtssieg. 1899 kassierte indes die vierte Pleite in Serie.
Punkteteilung in Augsburg
Nach dem 0:5 in Frankfurt zeigte sich der FC Augsburg gegen Freiburg verbessert. Die Breisgauer hatten zwar in einer durchschnittlichen Partie mehr Spielanteile, blieben aber ungefährlich und gerieten dann auch noch in Rückstand. Koch verschätzte sich bei einer Iago-Flanke, Max hatte freie Schussbahn - 1:0 (38.). Eine Unsicherheit von FCA-Schlussmann Koubek brachte den Sport-Club jedoch zurück in die Partie, Haberer besorgte den Freiburger Ausgleich (51.). Dabei blieb es.
BVB fertigt Frankfurt ab
Nach dem Pokal-Aus in Bremen und dem dramatischen 3:4 in Leverkusen hat Borussia Dortmund zum Auftakt des 22. Spieltags am Freitagabend Eintracht Frankfurt mit einem 4:0 abgefertigt und sich bereit für das Champions-League-Achtelfinale gegen Paris St. Germain am kommenden Dienstag gezeigt. Die Dortmunder ließen die SGE über den gesamten Spielverlauf nicht aufkommen und schlugen dann durch Piszczek (33.), Sancho (50.), Haaland (54.) und Guerreiro (74.) zu. Trainer Lucien Favre hatte bei der Aufstellung auf die jüngste Abwehrschwäche reagiert und Akanji durch Piszczek ersetzt - der Wechsel zahlte sich aus. Die Schwarz-Gelben bleiben mit dem Erfolg vor heimischer Kulisse ungeschlagen (8/3/0). Frankfurt kassierte die erste Niederlage in diesem Kalenderjahr.
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