Für Bayer wird es eng. Bei Freiburg verliert das Team von Korkut - und muss plötzlich um den Klassenerhalt bangen.
Aufsteiger SC Freiburg hat die Konzeptlos-Kicker von Bayer Leverkusen mit einem späten Tor in den Abstiegskampf gestürzt und hält selbst Kurs aus das internationale Geschäft. Die Freiburger gewannen am 30. Spieltag der Bundesliga 2:1 (1:0) gegen die ganz schwache Werkself - die den Ernst der Lage angesichts ihrer schwachen Leistung offenbar noch nicht erkannt hat.
Durch den Dreier sind die Breisgauer auf den sechsten Platz geklettert, Europacup-Dauergast Leverkusen dagegen hat nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Drei Minuten nach seiner Einwechslung erzielte Pascal Stenzel (88.) den Siegtreffer für Freiburg. Nils Petersen hatte den SC in Führung geschossen (11.), Kevin Volland traf per Foulelfmeter (60.) für Bayer.
Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion, darunter Bundestrainer Joachim Löw, passierte zu Beginn nicht viel. Beide Teams hatten zwar ein paar nette Kombinationen im Mittelfeld zu bieten, gefährlich vor den Toren wurde es zunächst aber nicht.
Petersen erneut erfolgreich
Das änderte sich schlagartig, als Petersen den Ball nach Vorarbeit von Kapitän Mike Frantz im Torwinkel der Leverkusener versenkte. Das neunte Saisontor des 28-Jährigen war äußerst sehenswert. Danach drängten die Gastgeber, die ohne Marc Torrejon, Vincenzo Grifo, und Maxilian Philipp auskommen mussten, auf den zweiten Treffer - Petersen scheiterte diesmal an Bayer-Torwart Bernd Leno (15.).
Die Rheinländer, bei denen der gesperrte Tin Jedvaj und Lars Bender fehlten, offenbarten in der Defensive einige Schwächen. Auch in der Offensive ging nicht allzu viel, Volland sorgte lediglich für einen Hauch von Torgefahr (16.).
Mitte der ersten Hälfte überließen die Freiburger den Leverkusenern die Spielkontrolle und lauerten auf Konter. Die Gäste konnten mit der hohen Ballbesitzquote allerdings so gut wie nichts anfangen. Nach einer halben Stunde hatte sich die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut immer noch keine echte Torchance erarbeitet.
Schwache Leverkusener
Der Auftritt der Leverkusener in der ersten Hälfte war insgesamt ganz schwach, mit dem knappen Rückstand zur Pause war Bayer noch gut bedient - daran änderte auch die Gelegenheit von Kai Havertz kurz vor der Pause (43.) nichts.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste die Schlagzahl und drängten den Sport-Club in die Defensive. Die beste Chance vergab allerdings der Freiburger Onur Bulut bei einem Gegenstoß (53.). Auf der Gegenseite machte es Volland vom Punkt besser - der Angreifer war zuvor selbst von Aleksandar Ignjovski gefoult worden. Es war erst der dritte Strafstoß (von acht), den Leverkusen in dieser Saison verwandelte.
Fünf Minuten später traf Volland aus der Distanz den Außenpfosten. Nur ein paar Sekunden später sorgte auch der Freiburger Caglar Söyüncü für Gefahr aus der Distanz (66.), Florian Niederlechner vergab kurz darauf die große Gelegenheit zur erneuten SC-Führung (67.). Das zweite Freiburger Tor durch Stenzels trockenen Abschluss ins untere Eck war unter dem Strich hochverdient.
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