Weltmeister Thomas Müller hat mit seinen Aussagen über den Wert des WM-Qualifikationsspiels in San Marino (8:0) ironische Reaktionen aus dem Zwergstaat hervorgerufen.
Alan Gasperoni, Sprecher von San Marinos Olympischem Komitee, veröffentlichte auf Facebook eine an Müller adressierte Liste von zehn "guten Gründen", die das Spiel gegen San Marino demnach eben doch rechtfertigen.
Die launige Auflistung sorgte im Internet für großen Zuspruch, auch eine Spitze in Bezug auf Müllers Torflaute war enthalten. So habe das Spiel gegen San Marino "bewiesen, dass Du nicht einmal gegen eine schwache Mannschaft wie unsere ein Tor erzielst", schrieb Gasperoni: "Außerdem hat das Match gezeigt, dass Fußball nicht nur der Besitz von euren Größen wie Beckenbauer und Rummenigge ist, sondern all jenen gehört, die ihn lieben - ob ihr es wollt oder nicht, wir zählen auch dazu." Und eben auch die "Jungs, die ihre Träume jagen und nicht eure Schecks."
Gasperonis Liste hatte am Abend auf Facebook bereits über 20.000 "Likes" erhalten. "Lieber Thomas", hieß es weiter, "dieses Spiel hat einem Land, das so groß wie ein Teil deines Münchner Stadions ist, geholfen, in die Medien zu kommen. Und zwar aus einem guten Grund, denn ein Fußballspiel ist immer ein guter Grund", so Gasperoni. "Und auch wenn ihr die schönsten Trikots tragt", schloss er: "Am Ende bleibt ihr doch diejenigen, die weiße Socken unter Sandalen anziehen."
Müller: "Mit professionellem Fußball hatte das nichts zu tun"
Müller hatte nach dem Spiel am Freitag angesichts eines Gegners, bei dem kaum ein Spieler sein Geld als Profi verdient, auf Nachfrage festgestellt: "Mit professionellem Fußball hatte das nichts zu tun." Zudem wies er auf das Verletzungsrisiko auf dem schlechten Platz hin und stellte daher den Sinn der Begegnung infrage.
Allerdings räumte Müller auch ein, dass es "für San Marino natürlich ein Highlight ist, gegen den Weltmeister zu spielen".
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