Der VfL Wolfsburg hat seinen Negativlauf in der Fußball-Bundesliga mit einem Arbeitssieg beendet und Underdog SC Paderborn wieder ans Tabellenende geschossen.
Die zuletzt dreimal geschlagene Mannschaft von Trainer Oliver Glasner gewann am Sonntag (02.02.2020) beim Aufsteiger mit 4:2 (2:1) und verbesserte sich mit 27 Punkten auf den neunten Tabellenplatz. Paderborn, das mit einem Erfolg erstmals seit dem Hinspiel im August auf einen Nicht-Abstiegsplatz geklettert wäre, übernahm mit 15 Zählern wieder die Rote Laterne von Fortuna Düsseldorf.
Kapitän Robin Knoche (27. Minute), Daniel Ginczek (40./60.), der den am Oberschenkel verletzten Torjäger Wout Weghorst stark vertrat, und Maximilian Arnold (76.) trafen im erwartet kampfbetonten Spiel für die Gäste. Damit erstickten sie eine mögliche Diskussion um Glasner im Keim. Paderborn war durch Ben Zolinski (22.) in Führung gegangen. Sebastian Vasiliadis (72.) brachte den SCP zwischenzeitlich nochmal zurück ins Spiel.
Holtmanns Platzverweis bricht Paderborn das Genick
Linksverteidiger Gerrit Holtmann schwächte sein Team mit einer Roten Karte für eine Schlagbewegung (33.) wesentlich. "Ich muss aufpassen, was ich sage. Es gab mehrere Entscheidungen, die gegen uns waren", sagte Paderborns Trainer Steffen Baumgart angesprochen auf den Platzverweis, aber auch auf eine mögliche Gelb-Rote Karte gegen Wolfsburgs Joshua Guilavogui, der bereits nach 20 Minuten vor dem Platzverweis stand.
Auf dem tiefen Rasen suchten beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive - kein Wunder, nur ein Sieg half jeder Seite wirklich weiter. Paderborn schaltete gewohnt schnell um und kam durch Denis Srbeny (11.) aus spitzem Winkel zur ersten Großchance, auf der Gegenseite scheiterten Ginczek (12.) und Admir Mehmedi (18.) an SCP-Keeper Leopold Zingerle.
Paderborns frühe Führung hält nicht lange
Paderborn blieb unbeeindruckt und kam nach einer Ecke durch Zolinski aus dem Gewühl zur Führung, doch Wolfsburg mit 10-Millionen-Winterzugang Marin Pongracic in der Startelf glich nach einem Freistoß durch den aufgerückten Abwehrchef Knoche postwendend aus. Nach Holtmanns unnötigem Platzverweis wegen einer Tätlichkeit gegen VfL-Mittelfeldspieler Renato Steffen schlug Wolfsburg aus der Überzahl schnell Kapital und sicherte sich durch den hochveranlagten, aber in seiner Karriere oft verletzten Ginczek die Pausenführung.
Paderborn stellte nach dem Seitenwechsel von Vierer- auf Dreierkette um, warf noch einmal alles nach vorne. Wolfsburg kam so ganz natürlich zu weiteren Chancen, aber auch die Hausherren steckten nicht auf. Wirklich gefährlich wurde es allerdings nur beim Anschlusstreffer von Vasiliadis, der einen Distanzschuss ins rechte Eck verwandelte. Quasi im Gegenzug schlenzte Arnold einen Freistoß zur Entscheidung ins Netz.
Wolfsburg jetzt gegen Düsseldorf
Weil beide Teams nicht mehr im DFB-Pokal vertreten sind, spielen sie erst am kommenden Wochenende wieder. Der VfL Wolfsburg empfängt dann am Samstag (08.02.2020) um 15.30 Uhr Fortuna Düsseldorf. Der SC Paderborn tritt zur gleichen Zeit beim FC Schalke 04 an.
STATISTIK
Fußball · Bundesliga · 20. Spieltag 2019/2020
Sonntag, 02.02.2020 | 18.00 Uhr
SC Paderborn 07
Zingerle – Jans (46. Hünemeier), Strohdiek, Schonlau, Holtmann – Vasiliadis, Sabiri – Zolinski (60. Mamba) – Pröger, Srbeny (74. S. Michel), Antwi-Adjej
2
VfL Wolfsburg
Casteels – William, Knoche, Pongracic, Roussillon – Guilavogui (84. Gerhardt) – Schlager, Arnold – Steffen, Mehmedi (90.+3 Victor) – Ginczek (74. Klaus)
4
FAKTEN UND ZAHLEN ZUM SPIEL
Tore:
- 1:0 Zolinski (22.)
- 1:1 Knoche (26.)
- 1:2 Ginczek (40.)
- 1:3 Ginczek (60.)
- 2:3 Vasiliadis (72.)
- 2:4 Arnold (76.)
Strafen:
- Guilavogui (4 )
- Holtmann (33./Tätlichkeit)
- Steffen (3 )
- Pongracic (1 )
- Strohdiek (2 )
- Hünemeier (3 )
- Vasiliadis (7 )
Zuschauer:
- 13.926
Schiedsrichter:
- Patrick Ittrich (Hamburg)
Vorkommnisse:
- Sportdirektor Przondziono (SC Paderborn) sieht wegen unsportlichen Verhaltens die Gelbe Karte (66.). Co-Trainer Danilo (SC Paderborn) sieht wegen unsportlichen Verhaltens die Gelbe Karte (66.).
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