Hamburgs Trainer Markus Gisdol stellte nach der 1:2-Niederlage im Nordderby bei Werder Bremen auf drei Positionen um: Douglas Santos, Papadopoulos und Wood begannen für Gregoritsch, Ostrzolek und Walace (alle Bank). Darmstadts Coach Torsten Frings vertraute auf dieselbe Startelf, die einen 2:1-Erfolg gegen Schalke 04 gefeiert hatte.
Der SV 98 brauchte nicht weniger als einen Sieg, um den rechnerischen Abstieg abzuwenden. In den Anfangsminuten schoben die Lilien auch mutig nach vorne, verteidigten hoch, kamen aber nicht wirklich zum Abschluss. Erst nach einer Viertelstunde wurde auch der HSV aktiver und schaffte es, die Hessen immer weiter zurückzudrängen. Dabei sprang immerhin die ein oder andere Halbchance heraus. Oft aber war auch für die Hanseaten schon kurz vor dem Sechzehner Schluss.
Also konzentrierte sich die Haupthandlung auf viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Hamburg war zwar ein wenig aktiver, entwickelte aber ebenfalls keinerlei Durchschlagskraft. Für ein wenig Diskussionsstoff sorgten zwei Szenen im Darmstädter Strafraum: Erst ging Jung gegen Kamavuaka zu Boden (28.), dann Mavraj gegen Banggaard (43.). Beide Male griffen die Gäste ans Trikot der Hausherren - für einen Elfmeter reichte das Schiedsrichter Sascha Stegemann aber nicht aus. Torlos ging es in die Pause.
Sulu und Platte: Zwei Tore in zwei Minuten
Nach dem Seitenwechsel war plötzlich wieder Darmstadt die aktivere Mannschaft - und wusste sich dieses Mal auch zu belohnen: Nach einer Vrancic-Ecke flipperte die Kugel über Kamavuaka und Diekmeier vor die Füße von Sulu, der aus kurzer Distanz zum 1:0 vollstreckte (51.). Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im HSV-Kasten: Vrancic steckte für Gondorf durch, der im Sechzehner quer zu Platte legte - 2:0 (53.)!
In der Folge gab der SV 98 die Kontrolle wieder ab und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Hamburg hatte zwar mehr Ballbesitz, biss sich am engmaschigen Defensivbollwerk der Lilien aber die Zähne aus. Immer wieder hofften die Hanseaten auf einen Elfmeter (79., 80.), doch Stegemanns Pfeife blieb stumm.
Erst in der Nachspielzeit wurde es noch einmal brandheiß: Ein Klärungsversuch von Holland landete im eigenen Tor. Der HSV schöpfte wieder Hoffnung und warf alles nach vorne. Die Hessen aber verteidigten das 2:1 erfolgreich. Damit wendeten die Lilien den rechnerischen Abstieg ab und sammelten die ersten Auswärtspunkte in der laufenden Saison. Der HSV bleibt dank der Ergebnisse aus den anderen Stadion auf Rang 15.
Am nächsten Wochenende spielt Hamburg am Sonntag (15-30 Uhr) auswärts beim FC Augsburg. Tags zuvor (15.30 Uhr) empfängt Darmstadt den SC Freiburg.
Tore & Karten
Gelbe Karten
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Spieldaten
Hamburger SV | SV Darmstadt 98 | |||
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Tore | 1 | : | 2 | Tore |
Torschüsse | 13 | : | 9 | Torschüsse |
gespielte Pässe | 390 | : | 320 | gespielte Pässe |
angekommene Pässe | 280 | : | 189 | angekommene Pässe |
Fehlpässe | 110 | : | 131 | Fehlpässe |
Passquote | 72% | : | 59% | Passquote |
Ballbesitz | 55% | : | 45% | Ballbesitz |
Zweikampfquote | 52% | : | 48% | Zweikampfquote |
Foul/Hand gespielt | 14 | : | 18 | Foul/Hand gespielt |
Gefoult worden | 18 | : | 14 | Gefoult worden |
Abseits | 1 | : | 2 | Abseits |
Ecken | 9 | : | 6 | Ecken |
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