Zwei Dreierketten mit Dortmunder Passmaschine
Dortmunds Trainer Thomas Tuchel warf mal wieder die Rotationsmaschine an und brachte im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Frankfurt vier Neue in seiner Startelf: Bartra, Dembelé, Reus und Sahin begannen für Götze, Schürrle, Weigl (alle Bank) und Ramos (nicht im Kader). Mönchengladbachs Trainer André Schubert tauschte nach dem 1:1 gegen Hoffenheim nur einmal Personal: Korb spielte für Vestergaard (Bank).
Beide Mannschaften setzten auf eine Dreierkette, verhielten sich taktisch aber grundverschieden: Der BVB verlagerte das Geschehen mit schier endlosen Passstafetten in die gegnerische Hälfte und drängte den Gegner mit zwischenzeitlich bis zu 80 Prozent Ballbesitz weit zurück. Die Fohlen standen tief und kompakt vor dem eigenen Sechzehner und stellten die Räume zu. Dabei wurde die Dreierkette immer wieder zur Fünferkette aufgestockt.
Drei Tore in 15 Minuten
Auf Tore musste trotz dieser taktischen Zwänge nicht verzichtet werden: In der Anfangsviertel klingelte es gleich dreimal: Eine Wendt-Flanke wehrte Bartra vor die Füße von Raffael ab, der aus 17 Metern zum 1:0 für Gladbach traf (6.). Die Dortmunder Antwort folgte 59 Sekunden später: Reus leitete einen langen Ball in den Lauf von Aubameyang weiter, der aus 14 Metern vollstreckte (7.). Kurz darauf jubelten erneut die Schwarz-Gelben, als Bartra eine Ecke eher unfreiwillig zu Piszczek verlängerte, der zum 2:0 einköpfte (15.).
Diese Schlagzahl konnte danach nicht beibehalten werden. An der Rollenverteilung änderte sich nichts: Der BVB blieb dominant, die Elf vom Niederrhein konnte sich erst spät im ersten Durchgang ein wenig aus diesem Würgegriff befreien. Weitere Chancen in Hälfte eins verbuchten mit Reus (33.) und Ginter (34.) zwei Dortmunder. "2:1" stand zur Halbzeit auf der Anzeigetafel.
Reus legt auf - Dembelé und Aubameyang vollenden
Im zweiten Durchgang war die Partie ausgeglichener, weil Mönchengladbach mutiger mitspielte. Mit Flanken und Flügelläufen näherten sich die Gäste an, kamen aber nicht entscheidend zum Abschluss. Die beste Möglichkeit hatte noch Christensen, der eine Ecke knapp drüber köpfte (54.). Griffiger blieben jedoch die Hausherren, die durch Aubameyang (56.), Reus (61.) und Aubameyang (63.) gefährlich aufkamen.
Dann machte Dortmund ernst: Nach einem Stockfehler von Elvedi übernahm Reus und bediente Dembelé, der an der Strafraumgrenze zwei Gegenspieler narrte und zum 3:1 traf (64.). Kurz darauf bat Reus zum Tänzchen und legte ansehnlich per Hacke für Aubameyang auf, der aus sechs Metern zum 4:1 vollstreckte (68.).
Partie plätschert zuende
Dortmund ließ es in der Folge deutlich ruhiger angehen. Derweil holte sich Gladbach durch mehr Ballbesitz ein wenig Stabilität zurück. Nach zahlreichen Spielerwechseln übernahm der BVB wieder das Ruder und erhöhte mit zahlreichen Kurzpasskombinationen das Frustrationslevel der Fohlen. Joker Pulisic prüfte noch einmal Sommer (88.), danach war Schluss.
Beide Teams sind unter der Woche in der Champions League gefordert, Dortmund tritt am Mittwoch (20.45 Uhr) bei Real Madrid an, Gladbach begibt sich am Tag davor (20.45 Uhr) nach Barcelona. In der Liga spielt Dortmund am Samstag (15.30 Uhr) in Köln, Mönchengladbach hat tags darauf (15.30 Uhr) gegen Mainz Heimrecht.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
Borussia Dortmund |
---|
Bor. Mönchengladbach |
Tore & Karten
Spieldaten
Borussia Dortmund | Bor. Mönchengladbach | |||
---|---|---|---|---|
Tore | 4 | : | 1 | Tore |
Torschüsse | 15 | : | 3 | Torschüsse |
gespielte Pässe | 789 | : | 424 | gespielte Pässe |
angekommene Pässe | 687 | : | 327 | angekommene Pässe |
Fehlpässe | 102 | : | 97 | Fehlpässe |
Passquote | 87% | : | 77% | Passquote |
Ballbesitz | 65% | : | 35% | Ballbesitz |
Zweikampfquote | 56% | : | 44% | Zweikampfquote |
Foul/Hand gespielt | 10 | : | 10 | Foul/Hand gespielt |
Gefoult worden | 8 | : | 10 | Gefoult worden |
Abseits | 1 | : | 3 | Abseits |
Ecken | 9 | : | 3 | Ecken |
Nenhum comentário:
Postar um comentário