domingo, 27 de novembro de 2016

Hertha BSC – FSV Mainz 05 Tipp & Wettquoten | Bundesliga 27.11.16



Sonntag, 27. November 2016 um 17:30 Uhr – Bundesliga Vorschau, Prognose und Wett Tipp

Mit einem torlosen Remis in Augsburg meldete sich die Berliner Hertha zuletzt ziemlich müde aus der Länderspielpause zurück. Gegen den FSV Mainz sollten sich die Blau-Weißen zum Abschluss des anstehenden Spieltages jedoch schon wieder deutlich wacher präsentieren.
Im zweiten Sonntagsspiel wird es der Mannschaft von Pal Daradai immerhin gestattet, ihre große Stärke auszuspielen. Mit der Optimal-Punktzahl von 15 Zählern nach fünf Spielen hat sich die Alte Dame nach einem knappen Saisondrittel an die Spitze der Heim-Tabelle gesetzt.
Diese Führungsposition ist nicht zuletzt deshalb bemerkenswert, weil es Schwergewichte wie die Bayern und Dortmund bereits auf sechs Auftritte vor heimischer Kulisse bringen – dennoch kommen die Top-Teams nicht an die aktuelle Bilanz der Hauptstädter heran.
Bei diesem Lauf hatte die Hertha allerdings auch davon profitiert, dass gerade den etwas stärkeren Gegnern stets in jenem Moment massive Probleme zu schaffen machten, als der undankbare Trip an die Spree auf der Tagesordnung stand.
So wurde der FC Schalke zu einem Zeitpunkt bezwungen, als es bei den Königsblauen noch munter drunter und drüber ging; eine noch kleinere Hürde stellten zuletzt sogar die seit ein paar Wochen bedrohlich schwächelnden Fohlen aus Mönchengladbach dar.
Lediglich der 1. FC Köln war im Oktober noch gänzlich ungeschlagen und folglich auf dem Höhepunkt seiner Macht in Charlottenburg erschienen. Obwohl die Geißböcke damals wahrlich keinen guten Tag erwischten, fiel der knappe 2:1-Erfolg der Berliner entsprechend wackelig aus.
Ist die aktuelle Heimstärke somit nicht zuletzt auf ein paar glückliche Fügungen zurückzuführen, kann die Hertha zugleich aber natürlich auch zurecht darauf verweisen, dass sich gerade ein angeschlagener Gegner bisweilen nur äußerst ungern die Butter vom Brot nehmen lässt.
In der Tat ist es keine Selbstverständlichkeit, dass es dem Team daheim immer wieder gelingt, die Gunst der Stunde auszunutzen: Wären Siege gegen leidende Mannschaften nämlich kein Problem, dann hätte es zuletzt sicherlich auch in Augsburg zu mehr als nur einem Punkt gereicht.
Immerhin machten den Fuggerstädtern enorme Verletzungssorgen zu schaffen, während Pal Dardai wieder ein Großteil seiner Sorgenkinder zur Verfügung stand; neben den genesenen Plattenhardt und Langkamp kehrte nach abgesessener Sperre auch Valentin Stocker in die Startelf zurück.
Da in den kommenden Tagen obendrein auch noch mit einer schnellen Rückkehr von Weiser sowie einem Comeback von Darida zu rechnen ist, kündigen sich pünktlich zum kräftezehrenden Hinrunden-Endspurt fast schon paradiesische personelle Zustände an.
 
Video: Die Stimmen der Hertha-Kicker nach dem 0:0 in Augsburg (Quelle: YouTube/Hertha BSC)

Dieser Luxus könnte nun auch gegen den FSV Mainz von ausschlaggebender Bedeutung sein; schließlich hat der nach wie vor ausgedünnte Kader der Rheinhessen am Sonntagabend wieder einmal eine kräftezehrende Englische Woche in den Beinen.
War an Schonung bereits beim bis zuletzt hart umkämpften 4:2-Erfolg gegen den SC Freiburg nicht zu denken, konnte es sich Martin Schmidt auch nicht erlauben, sein Team beim europäischen Endspiel in Saint-Etienne mit angezogener Handbremse ins Rennen zu schicken.
Was die Dreifachbelastung im ungünstigen Fall für Folgen hat, bekam der FSV Anfang November mit voller Wucht zu spüren; nach dem desaströsen 1:6 in Anderlecht wurde dann auch beim 1:3 in Leipzig nur mit knapper Not ein weiterer Untergang vermieden.
In etwas abgeschwächter Form macht der Mannschaft aber auch in vielen anderen Spielen eine gewisse Abwehrschwäche zu schaffen. Die aktuell zu Buche schlagenden 20 Gegentrefferwerden lediglich von den Abstiegskandidaten aus Darmstadt, Ingolstadt und Hamburg übertroffen.

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An guten Tagen gelingt es dem viertbesten Angriff der Bundesliga jedoch immer wieder, die Schwächen der Abwehr zu kompensieren; auch beim 4:2 gegen Freiburg wurden die teils haarsträubenden individuellen Patzer erfolgreich übertüncht.
An guten Tagen gelingt es dem viertbesten Angriff der Bundesliga jedoch immer wieder, die Schwächen der Abwehr zu kompensieren; auch beim 4:2 gegen Freiburg wurden die teils haarsträubenden individuellen Patzer erfolgreich übertüncht.

icon-speech_bubble„Wer bei und keine Karte kauft, hat verloren. Wir treffen oft, weil wir mit die beste Umschaltmannschaft sind. Wir kassieren viele Tore, weil wir zurzeit viel rotieren müssen.“
– FSV-Coach Martin Schmidt scheint selbst auf die Flut an Gegentreffern ein kleines Bisschen stolz zu sein.

Die bemerkenswerte Torschwemme auf beiden Seiten des Platzes wird von den Mainzern selbst – abgesehen vom kräftezehrenden Programm – vor allem auf die offensive taktische Ausrichtungzurückgeführt, die stets beiden Mannschaften jede Menge Gelegenheiten zum Knipsen lässt.

Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:


Um das favorisierte schnelle Umschaltspiel zu praktizieren, nimmt Schmidt die Flut an Gegentreffern somit ganz bewusst in Kauf: Dabei sprechen die harten Fakten eigentlich dafür, dass der Verein mit einer weniger riskanten Spielweise noch etwas besser fahren würde.
Denn wenngleich sich der Schweizer als Trainer der am besten umschaltenden Mannschaften feiern lässt, werden die meisten Tore doch nach wie vor auf denkbar altmodische Weise erzielt: Satten zehn Treffern gingen in dieser Saison ganz gewöhnliche Standardsituationen voraus.
Folglich wurden zuletzt auch die widerspenstigen Freiburger nicht mit schnell nach vorn getragenen Kombinationen, sondern mit ruhenden Bällen zur Strecke gebracht; lediglich das Sahnetüpfelchen in der Nachspielzeit wurde vor Wochenfrist aus dem Spiel heraus erzielt.

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Der FSV weit nochmal auf die starke Form von Yunus Malli hin. (Quelle: Twitter/@1FSVMainz05)

 
Angesichts dieser Bestandsaufnahme kann man durchaus zu dem Urteil kommen, dass die aktuelle Spielweise den Mainzer Stärken gar nicht Rechnung trägt: Auf die Standard-Künste von Yunus Malli wäre sicherlich auch bei einer etwas größeren Fokussierung auf die Abwehrarbeit Verlass.
Da der FSV mit dem momentan zu Buche schlagenden 8. Tabellenplatz sehr gut leben kann, dürfte mit taktischen Veränderungen nun aber auch im Olympiastadion nicht zu rechnen sein: Folglich darf sich die Hertha auf einen Gegner freuen, der Ibisevic & Co. an einer ganz langen Leine operieren lässt.
Die Einladung zum Toreschießen wird von der Alten Dame mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ausgeschlagen – und die wieder an Bord befindlichen Plattenhardt und Langkamp dürften obendrein auch den kreuzgefährlichen Standards der Rheinhessen die übliche Schärfe nehmen.
Die Wettfreunde gehen folglich davon aus, dass sich der Gastgeber erneut auf das Olympiastadion verlassen kann: Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel setzen die Blau-Weißen ihren Höhenflug in heimischen Gefilden auch am 12. Spieltag fort.
Wir tippen auf einen Heimsieg der Hertha!

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