Sonntag, 27. November 2016 um 15:30 Uhr – Bundesliga Vorschau, Prognose und Wett Tipp
Am vergangenen Wochenende kam Schalke gerade noch rechtzeitig genug in Fahrt, um sich in Wolfsburg den ersten Auswärtssieg zu schnappen. Da es im heimischen Stadion schon etwas länger flutscht, ist nun wohl auch das anstehende Duell gegen Darmstadt kein Problem.
Bevor die Knappen in Niedersachsen den Knoten platzen ließen, hatte sich der Aufschwung vor allem auf die Auftritte in der Veltins-Arena beschränkt: Drei souveräne Siege vermittelten hier die frohe Kunde, dass die Arbeit von Markus Weinzierl zunehmend an Konturen gewinnt.
Waren die Erfolge gegen Gladbach, Mainz und Bremenschon einmal gut und schön, bedeutet der jüngst eroberte Dreier nun einen weiteren Meilenstein: Immerhin ist eine gewisse Auswärtsstärke unbedingt vonnöten, damit der Aufholjagd nicht frühzeitig die Luft ausgeht.
Nach nunmehr sechs ungeschlagenen Ligaspielen in Serie scheint diesbezüglich vorerst aber keine Gefahr zu bestehen – zumal sich der Revier-Klub beim VfL Wolfsburg wettbewerbsübergreifend sogar schon zum zehnten Mal in Folge mit einer zählbaren Beute ausgestattet hat.
Während sich Schalke dank dieses Laufs in der Europa League im Soll befindet, waren die in der Bundesliga gesammelten 14 Zähler vorerst aber nur für den Anschluss an das Mittelfeld gut – mit sieben Punkten mutet der Rückstand auf die internationalen Startplätze nach wie vor gewaltig an.
„Das war ein Erfolg des Willens, wir wollten unbedingt den Anschluss nach oben verkürzen. Jeder Einzelne hat das nach der Pause deutlich gezeigt.“
– Benedikt Höwedes hatte sich auch beim verdienten Sieg in Wolfsburg als königsblauer Turm in der Schlacht erwiesen.
Umso bedenklicher ist es, dass der Spielplan die entschlossene Punkte-Hatz in den nächsten Wochen auf die Probe stellt: Sowohl in Leipzig als auch gegen Leverkusen sind die Aussichten des Teams zwar nicht hoffnungslos, von sicheren Siegen dürfte hier aber natürlich dennoch nicht auszugehen sein.
Eine entsprechend große Bedeutung kommt der anstehenden Prüfung zu, vor der sich Schalke einer mehr als soliden Favoritenstellung erfreut: Im Hinterkopf erinnert jedoch das vorjährige 1:1 daran, dass eine solch gute Prognose freilich auch täuschen kann.
Doch obwohl die Lilien bereits im Herbst 2015 als krasser Außenseiter in Gelsenkirchen gastierten, scheint das Niveau beider Mannschaften dieses Mal noch deutlicher stärker auseinanderzuklaffen – dem Ruf eines verlässlichen Punktlieferanten werden die 98er schließlich erst unter Norbert Meier gerecht.
Hatten die Südhessen etwa unter Dirk Schuster nie drei Bundesligaspiele in Folge verloren, macht dem Team nach den Pleiten gegen Leipzig, Leverkusen und Ingolstadt derzeit eben ein solch schlechter Lauf zu schaffen.
Werden diese unschönen Resultate noch um die Pokal-Schlappe bei Astoria Walldorf ergänzt, ist der Eindruck einer sich zunehmend der Kontrolle entziehenden Talfahrt schon fast perfekt – mehr als vier Niederlagen am Stück hatten die Lilien nicht einmal in den Abstiegsjahren 1979 und 1982 kassiert.
In den Auswärtsspielen trifft es dagegen nicht den Kern, wenn von einer Talfahrt gesprochen wird: Da alle fünf auf fremden Plätzen absolvierten Spiele verloren gingen, dürfte die Formkurve hier vielmehr einer verdammt weit unten angesetzten geraden Linie entsprechen.
Angesichts der knapp ausgefallenen Niederlagen in Augsburg (0:1), Mainz (1:2) und Leverkusen (2:3) war Darmstadt aber zumindest bei den jüngsten Versuchen auch nie unendlich weit von einem ersten Achtungserfolg entfernt – auch zuvor fiel nur der Trip nach Dortmund (0:6) richtig übel aus.
Allerdings täuschte so mancher in Grenzen gehaltene Schaden darüber hinweg, dass die Angelegenheiten letztlich doch recht eindeutig verliefen; namentlich das überlegene Niveau der Werkself hatte die Mannschaft vor knapp drei Wochen erwartungsgemäß überfordert.
Sind Niederlagen gegen Konkurrenten wie RB und Bayer in dieser Saison aber ohnehin von Beginn eingepreist, hätte das Team zuletzt gegen die Schanzer schon gerne etwas mitgenommen: Bald könnte sich schließlich zeigen, wie folgenreich die 0:1-Schlappe im Kellerduell gewesen ist.
Anstatt den Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze auf satte acht Zähler aufzupolstern, nimmt Darmstadt fortan unmittelbar am munteren Hauen und Stechen am Tabellenende teil – und zu allem Überfluss muss befürchtet werden, dass Ingolstadt nach dem befreienden Dreier seine Punktfrequenz etwas erhöht.
Momentan macht es den Eindruck, als könnten schon kleinere Tempoverschärfungen der Verfolger die Lilien mächtig in Bedrängnis bringen; nach wie vor wird in dieser Spielzeit schließlich eine brauchbare Spielidee vermisst, die den Klub für den erhofften Klassenerhalt qualifiziert.
Nun mag es zwar sein, dass die Mannschaft auch unter Meier-Vorgänger Schuster mit spielerischen Highlights in aller Regel geizte – dafür hatte der nun in Augsburg tätige Aufstiegsheld seine Jungs damals in körperlicher Hinsicht deutlich besser auf Trab gebracht.
Die Ergebnisse der letzten 5 Spiele:
Wolfsburg – S04 | 0:1 |
S04 – Bremen | 3:1 |
S04 – Krasnodar | 2:0 |
BVB – S04 | 0:0 |
Nürnberg – S04 | 2:3 |
SV98 – Ingolstadt | 0:1 |
L’kusen – SV98 | 3:2 |
SV98 – Leipzig | 0:2 |
Walldorf – SV98 | 1:0 |
SV98 – Wolfsburg | 3:1 |
SV98 – S04 | 0:2 |
S04 – SV98 | 1:1 |
SV98 – S04 | 1:3 |
S04 – SV98 | 4:2 |
SV98 – S04 | 1:2 |
In dieser Spielzeit zeigen sich die Spieler dagegen nur noch schlanke 45 Minuten zum Dagegenhalten in der Lage: Da 17 der 21 kassierten Gegentore in der zweiten Halbzeithingenommen werden mussten, geht den 98ern aktuell einfach viel zu schnell die Puste aus.
Entsprechend war es nur folgerichtig, dass zuletzt auch der FC Ingolstadt seinen goldenen Treffer erst nach dem Wiederanpfiff markierte; von einem etwas zufällig anmutenden Angriff der Gäste wurde der ansonsten durchaus brauchbare Auftritt der Darmstädter zunichtegemacht.
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Dass mit fortschreitender Spieldauer die Aufmerksamkeit der Defensive schwindet, muss sich gegen hochkarätigere Gegner aber noch problematischer erweisen: Diese sind es immerhin gewohnt, sich in Geduld zu üben, bis sich irgendwann doch die entscheidende Möglichkeit ergibt.
Insofern müssten die Knappen im ersten Sonntagsspiel noch nicht einmal unruhig werden, wenn der Führungstreffer wider Erwarten ein bisschen länger auf sich warten lässt. Gleichwohl spricht die aktuelle Verfassung der Gastgeber dafür, dass es erst gar nicht so richtig spannend wird.
Die Wettfreunde tippen auf einen souveränen Sieg des FC Schalke!
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