domingo, 5 de julho de 2020

Bundesliga: David Alaba: So kämpfen Flick und Co. um eine Bayern-Institution

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David Alaba ist beim FC Bayern eine Institution. Ob er in München bleibt, ist derzeit allerdings ungewiss. Trotz der Liebesbekundung seines Trainers Hansi Flick.


"Ich bin eigentlich nicht dafür bekannt, dass ich einzelne Spieler heraushebe", sagte Hansi Flick im Anschluss an den 4:2-Erfolg des FC Bayern über Bayer Leverkusen im Finale des DFB-Pokals. Eigentlich - denn für einen ganz besonderen Schützling machte er dann doch eine Ausnahme: David Alaba. "David hat heute ein Weltklasse-Tor geschossen", leitete er seine Eloge ein.

Gemeint war der Treffer in der 16. Minute, als der Österreicher mit kurzem Anlauf einen Freistoß aus rund 17 Metern gemäldeartig über die Mauer in den Winkel schlenzte. Sein zweites Pflichtspieltor in dieser Saison, nachdem Alaba bereits im Sommer vergangenen Jahres am 3. Spieltag gegen Mainz 05 einen Freistoß ähnlich sehenswert versenkt hatte. "Wir wollten eigentlich etwas anderes versuchen: Den Ball querlegen und draufschießen", verriet der Protagonist im Nachgang. "Dann habe ich mich umentschieden."
Die richtige, die bestmögliche situative Entscheidung. Bezüglich einer anderen, einer größeren, zukunftsträchtigeren Entscheidung ist der 28-Jährige weniger auskunftsfreudig: Verlängert Alaba seinen bis 2021 laufenden Vertrag oder plant er, auf der Höhe seiner Schaffenskraft noch einmal einen Tapetenwechsel?
"Gute Frage, über die ich mir im Moment keine Gedanken mache", sagte der Defensivspezialist jüngst im Interview mit dem kicker. "In den letzten Wochen lag der Fokus auf den sportlichen Aufgaben, daran ändert sich auch in den nächsten nichts."
Alaba bejubelt den Pokalsieg.© Bereitgestellt von SPOX Alaba bejubelt den Pokalsieg.

David Alaba vermeidet Bekenntnis: "Heute will ich mal feiern"

Auch nach dem gewonnenen Pokalfinale ließ Alaba sich kein konkretes Statement zu seiner Zukunft entlocken: "Heute will ich mal feiern", sagte er auf eine entsprechende Nachfrage in der ARD. Der englische Guardian hatte kürzlich vermeldet, dass Manchester City, also der Klub, der von Alabas Ex-Coach Pep Guardiola trainiert wird, großes Interesse an einer Verpflichtung habe, auch Inter Mailand soll um die Gunst des gebürtigen Wieners buhlen, laut SportMediaset habe es vor der Corona-Pause sogar Treffen zwischen den Nerazzurri und der Alaba-Delegation in der Modestadt gegeben.
Dass sich Gerüchte um einen möglichen Abgang des gebürtigen Wieners ranken, ist indes nichts Neues. Immer wieder wurde er in regelmäßigen Abständen mit europäischen Schwergewichten in Verbindung gebracht. Dabei galten auch Real Madrid und der FC Barcelona als mögliche Abnehmer.
Zu einem Wechsel kam es bekanntermaßen nie, Alaba blieb dem Klub, der ihn 2008 aus der Jugend von Austria Wien in die Isar-Metropole lotste, treu und avancierte zu einer echten Institution.
Geht es nach Flick, ändert sich daran auch so schnell nichts. "David ist nicht nur auf dem Platz ein Spieler, der uns guttut, sondern auch jemand, der neben dem Platz angesehen ist", sagte der Bayern-Trainer. Alaba, den Flick als "Herzstück" bezeichnete, motiviere die Mannschaft "mit seiner positiven Art" und sei generell auf der Innenverteidiger-Position zu einem "außergewöhnlichen Spieler" gereift, nachdem er über die etlichen Jahre im FCB-Dress in Weltklasse-Manier die linke Abwehrseite beackert hatte.

Hansi Flick spricht sich für Alaba-Karriereende bei den Bayern aus

"Ich würde mich total freuen, wenn wir ihn halten könnten", schob Flick nach, der sein Wunschszenario für Alabas weitere Laufbahn ausführte: "Man kann bei dem Verein, bei dem man ausgebildet wurde, auch seine Karriere beenden. Das kommt heutzutage nicht allzu oft vor. Da könnte er vorangehen." Der 55-Jährige wolle sich jedenfalls "mit allem, was ich habe, dafür einsetzen, solche Spieler zu halten".
Wirft man einen Blick in die Statistik, ist es wenig verwunderlich, dass Flick seine Zuneigung für Alaba derart offen kommuniziert. Seit der 72-fache österreichische Nationalspieler die halblinke Position in der Viererkette bekleidet, gewinnt er durchschnittlich 59 Prozent seiner Zweikämpfe und rangiert dabei vereinsintern hinter Thiago (61,17 Prozent) und Lucas Hernandez (59,18 Prozent) auf dem dritten Platz.

Alaba: Zweikampfbilanz als Innenverteidiger nahezu verdoppelt

Zum Vergleich: Bei den vier Bundesliga-Einsätzen zuvor (er war zwischenzeitlich für vier Partien ausgefallen), als Alaba seine angestammte Rolle einnahm, lag jener Wert bei mageren 31,58 Prozent.
Auch in puncto klärende Aktionen (33) zählt der Linksfuß zu den Spitzenreitern im Team, nur Jerome Boateng kommt auf eine höhere Anzahl (38), in der Kategorie Balleroberungen (198) steht ebenfalls Platz zwei hinter Alphonso Davies (202) zu Buche. Doch wie aussichtsreich ist Flicks Kampf um eines seiner wichtigsten Puzzlestücke?
Die erste Runde im Verhandlungspoker, an der offenbar Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic sowie Alabas Vater George und Berater Pini Zahavi teilnahmen, soll nach Informationen der Sport Bild erfolglos geblieben sein.
Kein unübliches Prozedere, geht es doch schließlich um immense Summen. Grundsätzlich sei George Alaba laut Sport Bild nicht abgeneigt, sondern viel mehr optimistisch, ein adäquates Arbeitspapier für seinen Sohn auszuhandeln.

Hansi Flick zeigt sich zuversichtlich

Mit einer Entscheidung werde demnach noch in diesem Sommer gerechnet, weil weder Klub noch Spieler daran interessiert seien, ohne Gewissheit ins letzte Vertragsjahr zu gehen. Anders als im Falle von Mittelfeldstratege Thiago, dessen Abwanderungsgedanken mehr und mehr Formen anzunehmen scheinen, gibt sich Flick hinsichtlich eines Alaba-Verbleibs hoffnungsvoll: "Ich bin zuversichtlich, dass er bei uns verlängert."
Ob die Avancen des Trainers greifen, wird sich voraussichtlich schon bald herausstellen.

David Alaba im Steckbrief

VornameDavid
NachnameOlatukunbo Alaba
NationalitätÖsterreich
Geburtstag24. Juni 1992
Alter28
PositionVerteidiger
Größe180 cm
Gewicht78 kg
FußLinks

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