Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo, dessen Vertrag am Freitag vorzeitig bis 2022 verlängert wurde, stellte nach der 2:3-Auswärtsniederlage bei Holstein Kiel dreimal um, zweimal davon zwangsweise: Statt Karazor (5. Gelbe Karte), Didavi (Gelb-Rot-Sperre) und Gomez (Bank) begannen Mangala, Wamangituka sowie Al Ghaddioui.
HSV-Coach Dieter Hecking tauschte nach dem 0:0 im Topspiel gegen Arminia Bielefeld einmal. Jatta ersetzte Kittel, der aufgrund eines Infekts in Hamburg geblieben war.
Pohjanpalo per Kopf, Hunt vom Punkt
Der VfB begann abwartend und überließ dem HSV die Initiative. Harnik prüfte Kobel noch in der Anfangsphase nach Ballverlust von Stenzel mit einem etwas zu wenig druckvollen und platzierten Kopfball aus guter Position (9.). Gegen die zu zaghaft agierenden Schwaben gingen die Norddeutschen in der 16. Minute in Führung: Gonzalez verlängerte einen Eckball von Hunt unfreiwillig genau auf den Kopf von Pohjanpalo, der aus kurzer Distanz akkurat einköpfte. Nach dem Rückstand forcierte der VfB ein wenig das Tempo, blieb aber weitgehend harmlos. Wamangituka aus der Distanz (25.), sowie kurz darauf Gonzalez per Kopf nach dem folgenden Eckball hatten die einzig nennenswerten Abschlüsse für die Hausherren in der ersten Hälfte.
In der Schlussphase vor der Halbzeit fehlte es beiden Teams in der Offensive an Genauigkeit. Die Hamburger ließen ein paar gute Kontergelegenheiten liegen, während der VfB insgesamt zu zaghaft und mutlos agierte. In der Nachspielzeit erhielt der HSV von Referee Christian Dingert einen Handelfmeter zugesprochen, nachdem Letschert Gegenspieler Stenzel aus kurzer Distanz an den hohen Arm köpfte und diesen dabei auch am Trikot zog. Hunt verwandelte vom Elfmeterpunkt gegen Kobel souverän zum 2:0-Pausenstand (45.+2).
HSV verliert den Faden - VfB dreht das Spiel
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Stuttgarter einen perfekten Start. Nach Freistoßflanke von Stenzel köpfte Endo zum Anschlusstreffer ein (47.). Das Tor verlieh den Schwaben sichtlichen Auftrieb, während auf der anderen Seite die Hecking-Elf zumeist die nötige Konzentration und Zielstrebigkeit der ersten Hälfte vermissen ließ. In der 59. Minute gab es schließlich auch für den VfB einen Strafstoß. Der freigespielte Mangala verpasste vor Heuer Fernandes den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss und ging dann nach sehr leichtem Kontakt mit dem Keeper zu Boden. Gonzalez ließ sich dem Chance zum 2:2 nicht entgehen und verwandelte wuchtig (60.).
Nur langsam fand der HSV, bei dem Hecking in der 69. Minute Jairo und Schaub brachte, wieder zurück in die Partie. Weil aber auch die Stuttgarter nach dem Ausgleich nicht mehr mit dem gleichen Risiko wie zuvor attackierten, gestaltete sich die Begegnung in der Schlussphase wieder ausgeglichen. Schaub blieb mit einem Schuss vom Strafraumrand hängen, auf der Gegenseite parierte Heuer Fernandes gegen einen wuchtigen Schuss von Joker Churlinov (85.). Noch näher kam Stenzel dem 3:2 mit einem direkten Freistoß an den Außenpfosten (89.).
Als alles schon mit einem Remis rechnete, nutzte der VfB doch noch einen Konter zum Siegtreffer: Nach einem Ballverlust von Hunt in der VfB-Hälfte ging es blitzschnell. Kalajdzic leitete zu Gonzalez, der sich mit Elan und Cleverness gegen Letschert durchsetzte. Seine Hereingabe spitzelte mit Castro ein weiterer Joker ins rechte Toreck (90.+2) - die Entscheidung!
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