Der FSV Wacker Nordhausen aus der Regionalliga Nordost hat für seine Spielbetriebs GmbH beim Amtsgericht Mühlhausen einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte der zuständige Direktor des Amtsgerichts, Ralf Wilms, gegenüber FUSSBALL.DE. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Peter Staufenbiel (Mühlhausen) ernannt.
Die GmbH des FSV Wacker befinde sich "nach Sichtung erster Unterlagen in einer Zahlungsunfähigkeit", so der Verein in einer Mitteilung. Nico Kleofas, Präsident und Geschäftsführer der Spielbetriebs GmbH, wurde daher beauftragt, "umgehend einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen".
Hans-Joachim Junker, Präsidiumsmitglied des FSV Wacker Nordhausen meint: "Wir müssen hier klar und eindeutig die Situationen des Vereins und der GmbH unterscheiden und differenzieren. Die Zukunft der Spielbetriebs GmbH liegt nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in den Händen des Insolvenzverwalters. Die Zukunft des Vereins dagegen können dessen Mitglieder und die Region weitestgehend selbst bestimmen."
NOFV-SATZUNG SIEHT NEUN PUNKTE ABZUG VOR
Sobald der FSV Wacker Nordhausen den Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) von der Antragsstellung auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens schriftlich unterrichtet hat, werden dem Verein neun Punkte abgezogen. Aktuell stehen 30 Zähler nach 18 Partien und Tabellenplatz fünf zu Buche. Bei einem Punktabzug würde der Verein auf Rang elf abrutschen, hätte aber noch fünf Punkte Vorsprung vor einem möglichen Abstiegsplatz.
In Zukunft will der FSV Wacker nach eigenen Angaben den Schwerpunkt der Arbeit auf den Nachwuchs legen. Hier erfülle der FSV nach Ansicht des Präsidiums "eine wichtige soziale Funktion, da mittlerweile rund 250 Kinder und Jugendliche in allen Nachwuchsmannschaften" spielen. Erste Anzeichen der Unterstützung durch Sponsoren, aber auch engagierte Eltern gebe es bereits.
In den kommenden Tagen will der Verein weitere Gespräche mit Unternehmen und Privatpersonen führen, um den Spielbetrieb der Regionalligamannschaft bis zum Saisonende aufrecht zu erhalten und die Nachwuchsarbeit langfristig zu sichern.
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