München – Das punktgleiche Eintracht Frankfurt auf Tabellenplatz sieben empfängt am 12. Spieltag Borussia Dortmund auf Rang drei. Nur sieben Tore trennen die Kontrahenten im Ranking. Die Vorschau von fussball.news:
BVB stellt beste Offensive der Liga
In der Offensive ist Borussia Dortmund wohl das bestorganisierte und bestaufgestellte Team der Liga (26 Tore waren der Top-Wert vor dem 12. Spieltag). Wie kann man den BVB also stoppen? Die Antwort hat Trainer Thomas Tuchel vor einigen Wochen selbst gegeben: mit vielen und harten Fouls. Für den BVB ist es demnach mal wieder soweit, in die Bredouille zu kommen. Das 1:0 gegen Bayern München und das 8:4 in der Champions League gegen Legia Warschau haben für Euphorie gesorgt, doch in den vergangenen Jahren tat sich Dortmund nach Highlight-Spielen oftmals schwer, die Konstanz aufrechtzuerhalten.
Frankfurt kann auch zupacken
Und nun wartet auf den BVB mit Eintracht Frankfurt ein Überraschungsteam der Liga. Der Tabellen-Siebte ist spielerisch stark, doch setzt er auch auf eine gute Organisation in der Defensive – und wenn es sein muss: auf Härte! Beim Heimspiel am 3. Spieltag gegen Top-Team Leverkusen etwa machte Frankfurt satte 21 Fouls – und gewann 2:1. Von den Top Sieben in der Bundesliga begehen Frankfurt und Leipzig die meisten Fouls – auch Leipzig konnte damit dem BVB niederringen (1.0). Für Dortmund gilt es also, eine Lösung zu finden, wie Frankfurt gar nicht erst zum Foulspiel kommt.
Tuchel: „Kovac ist cool“
BVB-Coach Tuchel jedenfalls zollte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel der Mannschaft um Eintracht-Trainer Niko Kovac Respekt: „Niko Kovac ist sehr cool und so spielt auch sein Team. Es ist ein technisch hochwertiger Fußball. Er setzt der Mannschaft seine Handschrift auf. Ich freue mich ihn wiederzusehen, doch wir wollen ihm nichts schenken.“ Tuchel führte weiter aus: „Wir müssen extrem konzentriert sein und viel Geduld mitbringen, weil Frankfurt wenig zulässt.“
Reus auf der Ersatzbank
Auf den lange Verletzten Marco Reus kann Tuchel wieder bauen, der Regisseur erzielte zwei Tore gegen Warschau (ein weiterer Treffer wurde von der UEFA aberkannt). Nach seinem 90-Minuten-Einsatz gegen Legia ist Reus aber nicht für die Startelf vorgesehen. „Das wäre ein bisschen viel, nach sechs Monaten Pause gleich mit einer englischen Woche zu starten“, sagte Tuchel.
Frankfurt ohne Mascarell
Frankfurt-Trainer Niko Kovac, der auf „Sechser“ Omar Mascarell gesperrt verzichten muss, ist nicht nur mit Gegner Borussia Dortmund beschäftigt, er muss nun auch stets auf die Euphorie-Bremse drücken. Die Eintracht sei keine Spitzenmannschaft, betonte er und mahnte: „Ich verstehe die Euphorie, die bei allen herrscht, aber wir wissen nur zu gut, wo wir herkommen. Wir müssen realistisch sein und dürfen nicht irgendwo hinfliegen.“ Im Sommer hatte er die Eintracht noch in der Relegation vor dem Abstieg bewahrt. Natürlich aber dürfe sich jeder seine Ziele (vom Europacup) setzen, räumte Kovac ein: „Träume gehören dazu, wer nicht träumt, verschläft sein Leben. Ich bin aber lange genug dabei und weiß, dass sich das im Nu wieder drehen kann, wenn man ein, zwei Spiele verliert und die Lockerheit nicht mehr da ist.“ In der Rückrunde der vergangenen Saison gewann Frankfurt im Schlussspurt mit 1:0 gegen Dortmund – es war der Auftakt eines Positiv-Trends unter Kovac, der nun bis in den Europacup führen könnte.
So könnten Sie spielen:
So könnten sie morgen spielen // This is how they might line-up for tomorrow’s
Schiedsrichter: Wolfgang Stark
Anpfiff: 15:30 Uhr
Redaktionstipp: Frankfurt holt ein 1:1 heraus.
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