Infolge der Heimniederlage gegen den FC Bayern sah sich Lucien Favre bei Borussia Dortmund einmal mehr einer Trainerdiskussion ausgesetzt. An der hatte der Schweizer mit kryptischen Aussagen in einem TV-Interview seine Aktien, dennoch bemerkten manche Kommentatoren, der Coach erhalte zu wenig Unterstützung vom Verein. Emre Can setzte nach dem 1:0 über Hertha BSC ein glasklares Statement.
„Er ist ein großartiger Trainer, zu 100 Prozent. Manchmal wird gemeckert und über den Trainer geredet, was ich nicht verstehen kann, wenn man die Punktausbeute sieht“, so der Nationalspieler bei Sky. Der 26-Jährige meint damit die Rückrunde, beziehungsweise die Zeit, die er beim BVB verbracht hat. Der Mittelfeldmann kam Ende Januar von Juventus Turin. Seither hat Dortmund alle Bundesligaspiele mit Ausnahme der Partien gegen Bayer Leverkusen und den FC Bayern für sich entschieden. Aber auch über diesen Zeitpunkt hinaus weist Favre gute Statistiken auf.
Bester Punkteschnitt der BVB-Historie
Tatsächlich hat kein BVB-Trainer historisch einen besseren Punkteschnitt aufzuweisen als der 62-Jährige. Allerdings hat Dortmund unter ihm noch keinen großen Titel gewonnen. Zudem stellen Beobachter immer wieder in Frage, ob der eher ruhige Schweizer als Typ zum Verein passt. Für Can steht das überhaupt nicht zur Diskussion. „Ich finde, es ist ein großartiger Trainer, der zu 100 Prozent zum BVB passt. Ich hoffe, dass ich noch mehrere Jahre mit ihm hier arbeiten kann.“
„Sehr gut gemacht“
Der so gelobte Chefcoach seinerseits dürfte nichts dagegen haben, weiter auf Can setzen zu können. Den 26-Jährigen warf er gegen Hertha ins recht kalte Wasser. „Es ist nicht einfach gewesen, er ist es mehr gewöhnt, auf der rechten Seite zu spielen in der Dreierkette. Zentral hat er es nur in Wolfsburg gemacht, aber er hat das heute sehr gut gemacht“, lobte Favre den Siegtorschützen. Auch ohne den gesperrten Mats Hummels habe der BVB auch dank Can im Spielaufbau die richtige Balance zwischen Geduld, Risiko und Cleverness gefunden.
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