sexta-feira, 20 de março de 2020

Goretzka und Kimmich gründen Spenden-Initiative


Die deutschen Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich starten eine Initiative
© Uwe Kraft via www.imago-images.de
Die deutschen Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich starten eine Initiative
Die Hilfsbereitschaft im deutschen Fußball nimmt zu: Beim Kampf gegen das Coronavirus und die Folgen der Ausbreitung denken vor allem zwei Nationalspieler ganz groß.
Eine Million Euro als Startkapital: Mit einer Großspende sind die Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich im Kampf gegen das Coronavirus in die Offensive gegangen. Die beiden Profis des FC Bayern München stellten am Freitag ihre Initiative "#WeKickCorona" vor, sie wollen damit karitativen, sozialen oder medizinischen Einrichtungen helfen, die aufgrund der Pandemie auf Soforthilfe angewiesen sind. Die erste Million zahlten sie aus eigener Tasche.
Auf der Internet-Plattform www.WeKickCorona.com schreiben Goretzka und Kimmich zur Erläuterung ihres Engagements, dass sie als Profifußballer ein "gesundes und privilegiertes Leben" führten. "In dieser schwierigen Zeit" sähen sie sich deshalb verpflichtet, "Verantwortung zu übernehmen". Sie seien nicht nur Profi-Fußballer des FC Bayern und der Nationalmannschaft, "sondern auch Teil unserer Gesellschaft, die mehr denn je aufgefordert ist, zusammenzuhalten".
Einrichtungen aus "allen gesellschaftlichen Bereichen", die "auf sofortige Hilfe angewiesen sind", können umgehend einen Antrag auf Unterstützung bei der Initiative von Goretzka und Kimmich stellen. Gleichzeitig rufen die beiden zu Spenden für ihre Hilfsaktion auf. Mit #WeKickCorona solle "denen in ganz Deutschland" geholfen werden, "die anderen helfen. Dass auch unser Engagement dabei nur einen kleinen Beitrag leisten kann, ist jedem von uns bewusst", schreiben sie.
Nach nur wenigen Stunden hatten sich unter anderem Mats Hummels oder die Nationalspieler Leroy Sane, Julian Draxler und Jonas Hector der Initiative angeschlossen. "Sehr geile Aktion! Wir als Fußballer wollen versuchen, unserer Vorbildfunktion gerecht zu werden, und vorleben, wie wir Solidarität verstehen", schrieb Hummels bei Twitter.
"Was Joshua Kimmich und Leon Goretzka gemacht haben, ist überragend. Das gibt den Leuten vielleicht Mut, die gerade Panik oder Existenzangst haben. Das brauchen wir", sagte Nationalspieler Jonathan Tah bei Sky. Der Leverkusener wurde am Freitag ebenfalls aktiv: Die DFB-Stiftung Sepp Herberger startete am Freitag gemeinsam mit Tah ein Hilfsprogramm, das wegen in Not geratene "Mitglieder der Fußball-Familie" unterstützen will.
Durch eine Sofort-Maßnahme stellte die Stiftung 100.000 Euro zur Verfügung, Tah beteiligt sich als privater Spender. Antragsberechtigt sind Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich in den Mitgliedsverbänden des DFB, deren Untergliederungen und den Vereinen engagieren.
Am Mittwoch bereits hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verkündet, dass die deutsche Nationalmannschaft 2,5 Millionen Euro an die Initiative "WirHelfen" (www.wirhelfen.eu) gespendet habe. Der Entschluss sei in einer Telefonkonferenz gereift, berichtete DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Nationalspieler müssten "Vorbild sein", sie besäßen die "Kraft, etwas sagen zu können" und auch die "wirtschaftliche Kraft zu helfen". Auch Bierhoff selbst und Bundestrainer Joachim Löw beteiligten sich.
Zur Eindämmung des Coronavirus spielen sich nun auch das Bundesministerium für Gesundheit und die deutsche Fußballelite die Bälle zu. Unter dem Dach der Deutschen Fußball Liga (DFL) engagieren sich die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga für die Initiative "Kampf gegen Corona - #wirbleibenzuhause". Spieler wie 2014er-Weltmeister Thomas Müller (Bayern München) weisen in Clips aus dem "Home Office" auf die Notwendigkeit zur Beschränkung sozialer Kontakte hin, "um die Älteren, die Kranken und die Schwachen zu schützen".

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