sexta-feira, 13 de março de 2020

„Man hätte es besser regeln können“: Hamann kritisiert späte DFL-Entscheidung

Die Corona-Krise hat den deutschen Profifußball am Freitag mit voller Wucht getroffen. Die DFL musste dabei einsehen, dass der Plan, den 26. Spieltag ohne Publikum über die Bühne zu bringen, nicht einzuhalten war. Die Absage nur knapp vier Stunden vor dem Auftaktspiel in den Spieltag sieht Dietmar Hamann kritisch.
„Man hätte es besser regeln können“, so der TV-Experte beim TV-Sender Sky. „Ich glaube, es gab keine andere Option, als nicht zu spielen.“ Vom Ligaverband hätte der Ex-Nationalspieler eine frühere Entscheidung in diese Richtung erwartet. Schließlich habe es die entsprechenden Empfehlungen seitens der Gesundheitsbehörden gegeben. „Das man sich besser hätte verkaufen können, da sind wir uns alle einig“, so Hamann. Dazu gehört für ihn auch, dass Führungskräfte der Liga wie Karl-Heinz Rummenigge besser nicht wirtschaftliche Gründe ins Feld geführt hätten.
„Wirtschaftlichen Interessen in den Hintergrund“
Der Vorstandschef des FC Bayern hatte mit ausstehenden TV-Geldern argumentiert, warum zumindest der Spieltag vom Wochenende noch hätte stattfinden sollen. „Man muss die wirtschaftlichen Interessen in den Hintergrund stellen. Man darf die Gesundheit der Spieler, aller Beteiligten nicht gefährden, daher hat man die absolut richtige Entscheidung getroffen“, so Hamann. Bei den Profis dürfe man nicht vergessen, dass auch sie Familien haben und sich Sorgen über die aktuelle Entwicklung der Corona-Krise machen. „Hätte man gespielt an diesem Wochenende, hätte sich vielleicht der eine oder andere geweigert zu fahren und zu spielen“, mutmaßt der Ex-Profi.
„Diese Kurve abflachen“
Für die Bundesliga und nahezu alle übrigen Wettbewerbe in Europa entstehen nun massive Fragen. Zentral dabei ist die Überlegung, wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Hamann ist zuversichtlich, dass genügend Termine zu finden wären. Vor allem bei einer Verschiebung der Europameisterschaft. „Wichtig ist, dass sich die Lage beruhigt, dass man diese Kurve etwas abflachen kann, die Krankenhäuser Kapazitäten haben, um die wirklich schwer Erkrankten zu versorgen“, so der 46-Jährige. In der Bundesliga ist bislang ein positiver Testbefund bekannt. Luca Kilian vom SC Paderborn ist infiziert. Dessen Mannschaft hätte am Freitagabend den Spieltag bei Fortuna Düsseldorf eröffnet.

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