quarta-feira, 30 de outubro de 2019

Lottners Pokalhelden wollen Bayern und BVB meiden


Dirk Lottner steht mit Saarbrücken im Pokal-Achtelfinale
© Andreas Schlichter, getty
Dirk Lottner steht mit Saarbrücken im Pokal-Achtelfinale
Für Dirk Lottner war die Überraschung im DFB-Pokal mit dem 1. FC Saarbrücken gegen "seinen 1. FC Köln" etwas ganz Besonderes.
Die Regenerationseinheit am Mittwoch für seine Schützlinge musste wohl auch Dirk Lottner in Anspruch nehmen. "Ich werde mit meinen 'Kölsche Jungs' noch ein paar Bierchen trinken", kündigte der Trainer des 1. FC Saarbrücken nach dem Pokalcoup am Dienstag gegen "seinen" 1. FC Köln einen feuchtfröhlichen Abend mit den eigens aus der Heimat angereisten Kumpels an.
Die Feier war der FC-Klub-Ikone im Anschluss an das 3:2 (0:0) des Viertligisten in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen den Fußball-Bundesligisten zu gönnen. Schließlich gewann der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest völlig verdient gegen den desolaten Drittletzten der Eliteklasse. "Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft. Der Sieg war ja nicht einmal glücklich", analysierte Lottner vollkommen korrekt.
Tatsächlich waren die Gastgeber vor 6800 begeisterten Zuschauern im ausverkauften Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen, wo der FCS aufgrund der Umbauarbeiten am heimischen Ludwigsparkstadion derzeit seine Heimspiele austrägt, über weite Strecken der Partie das bessere Team. Christopher Schorch (53.), Gillian Jurcher (57.) und Tobias Jänicke (90.) trafen für die Saarländer, die sich über die Prämie in Höhe von 702.000 Euro vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für den ersten Achtelfinaleinzug seit sechs Jahren freuen konnten.

Jänicke will FC Bayern und BVB aus dem Weg gehen

Dass die Saarbrücker nach dem Ausgleich durch die Kölner Tore von Jonas Hector (71.) und Simon Terodde (84.) doch noch den Siegtreffer markierten, sprach nach Ansicht Lottners Bände. "Die Mannschaft hat in jeder Minute an den Sieg geglaubt. Anders ist der Erfolg nicht zu erklären", sagte der 47-Jährige, der von 1999 bis 2004 das FC-Trikot getragen hat: "Wenn du gegen einen Bundesligisten nach so einem tollen Kampf doch noch den Ausgleich kassierst, bist du normalerweise mausetot. Doch wir haben etwas Besonderes geschafft."
Der Ansicht waren auch die euphorischen Spieler, die nach der Party mit den Fans bereits an das Finale in der Hauptstadt dachten. "Bayern München oder Borussia Dortmund würde ich in der nächsten Runde gerne noch aus dem Weg gehen. Es reicht, wenn wir in Berlin auf einen der beiden großen Klubs treffen", äußerte Siegtorschütze Jänicke - und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.
Die gute Laune der Saarbrücker, die in der ersten Runde den Zweitligisten Jahn Regensburg ausgeschaltet hatten, könnte schon am Samstag noch besser werden. Sollte der frühere Bundesligist das Liga-Topspiel gegen den acht Punkte zurückliegenden Verfolger und Lokalrivalen SV Elversberg gewinnen, wäre in der Meisterschaft bereits am 16. Spieltag eine Vorentscheidung zugunsten des FCS gefallen.

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