BerlinBei Cristiano Ronaldo wohnen? Normalerweise kein Problem! Natürlich nicht in seiner luxuriösen Villa in den Turiner Hügeln, wo der Angreifer des italienischen Meisters Juventus gemeinhin residiert. Die braucht der 35-Jährige, der täglich sechs Mahlzeiten zu sich nimmt und fünf Schläfchen hält, für sich, seine Lebensgefährtin Georgina Rodríguez und die vier Kinder. Auch nicht in dem neuen siebenstöckigen Gebäude mit Meerblick in Funchal, da wohnen die Angehörigen von seiner Heimatinsel Madeira und derzeit in den beiden oberen Etagen auch er selbst samt Familie. Die Nähe des fünfmaligen Weltfußballers kann man dafür in seinen beiden Vier-Sterne-Hotels spüren, die er mit der größten portugiesischen Hotelkette Pestana in Funchal und im Zentrum von Lissabon eröffnet hat. Zwei weitere ebenso prächtige Exemplare mit vielen Ronaldo-Reminiszenzen sind für Madrid und New York geplant.
Aktuell allerdings ist selbst diese Art der Kohabitation mit dem berühmten Portugiesen gestoppt, nicht nur, weil sich im Zeichen des Coronavirus auch Madeira abschottet, wo es bis Sonntag noch keinen bestätigten Fall gab. Cristiano Ronaldo hat angekündigt, die beiden Pestana CR7-Hotels temporär in Krankenhäuser zu verwandeln, getreu seinem Social-Media-Aufruf, dass „die menschliche Gesundheit Vorrang vor allen anderen Interessen haben muss“. Für Ausrüstung und medizinisches Personal will er aufkommen.
Selbstdarsteller Ronaldo kämpft sonst mit Gierhals-Image
Wie andere Sportgrößen in Europa, etwa die fußballerischen Rivalen Lionel Messi oder Neymar, ist er längst dem Beispiel reicher Athleten aus den USA gefolgt, die einen teilweise beachtlichen Teil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke spenden. Ronaldo gab Geld für Erdbebenopfer in Nepal, den indonesischen Regenwald, ein Krebszentrum in Portugal, wo seine Mutter behandelt wurde, und viele andere Projekte.
Passt nicht recht zum gängigen Gierhals- und Egomanen-Image des passionierten Selbstdarstellers, das er sich allerdings redlich erwarb, indem er gern seine Luxusauto-Kollektion vorführte oder auch mal eine 1,3 Millionen Euro teure Uhr am Handgelenk spazieren trug. Schließlich avancierte er gar zum Prototyp des fußballerischen Raffzahns, weil rauskam, dass seine Berater jedes noch so dubiose Steuerschlupfloch zur Vermögensmehrung nutzten, was ihm in Madrid zwei Jahre Gefängnis auf Bewährung einbrachte.
Seinen Fans riet Ronaldo in diesen fußballlosen Zeiten, zu Hause zu bleiben. Das wird vor allem er selbst tun, nachdem er in Funchal beim Besuch seiner Mutter, die Anfang März einen Schlaganfall erlitt, vom positiven Corona-Test seines Juve-Kollegen Daniele Rugani überrascht wurde und nun in Quarantäne ist. Gut möglich, dass es dort sogar mehr als fünf Schläfchen pro Tag werden.
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