quarta-feira, 25 de dezembro de 2019

10 Dinge über Fußball und Weihnachten

Ho, ho, ho!


Betrunkene Spieler auf Weihnachtsfeiern, Boxing Day und der Weihnachtsmann im Zentrum eines Manipulationsskandals. Der Fußball hat auch rund um die Feiertage einiges zu bieten. 


1.
Beginnen wir mit einer dieser wunderbaren Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Wobei es in diesem Fall eher Menschlichkeit und Nächstenliebe waren. In einer Zeit, in der es von beidem scheinbar viel zu wenig gab. An Weihnachten 1914, in den Schützengräben der Westfront, wurde nicht geschossen. Zumindest nicht überall. Waffenruhen wurden zwischen Deutschen und Briten vereinbart. Um Weihnachtslieder zu singen, die Toten zu bergen, Geschenke zu überreichen und Wunden zu verbinden. »Dann wurde ein Ball aus unserem Graben gekickt und Deutsche und Engländer fingen plötzlich gemeinsam an, Fußball zu spielen«, vermerkte der englische Sargeant Clement Barker. Während das Endergebnis des Spiels ungewiss ist, steht fest: Am zweiten Weihnachtsfeiertag war der Frieden vorbei, wo er denn überhaupt existiert hatte.
2.
Fußballerisch gesprochen, herrscht in England am zweiten Weihnachtstag sowieso kein Frieden. Der »Boxing Day« ist das Highlight im Premier-League-Kalender. Bis 1957 wurde sogar auch am 25. Dezember ein Spieltag abgehalten, Hin- und Rückspiele zwischen zwei Mannschaften wurden auf die beiden Tage verteilt. Mittlerweile wird zwar nur noch der 26. Bespielt, dafür dann aber auch die ganze Woche danach. Dieses Jahr sind in der Woche vom 26. Dezember bis 3. Januar nur an zwei Tagen keine Spiele angesetzt.
3.
Lange war Deutschland die einzige der großen Ligen, wo die Profis über Weihnachten weder spielen noch trainieren mussten. Dieses Jahr könnte sich das ändern. In Hannover besteht André Breitenreiter weiterhin auf seine Drohung, den Spielern des Tabellenvorletzten den Weihnachtsurlaub auf Kosten von Trainingseinheiten zu streichen.
4.
Schlimm wäre es auch auf Schalke, wenn die Spieler an Weihnachten trainieren müssten. Denn dann hätten sie keine Zeit mehr für solche Späße:

5.
Viel schöner verläuft die Weihnachtszeit da bei Union Berlin. Wie seit 15 Jahren treffen sich auch 2018 Fans im Stadion, um gemeinsam Weihnachtslieder zu schmettern. Das erste Weihnachtssingen fand übrigens 2003 statt, als sich 89 Anhänger mit Glühwein bewaffnet illegalerweise in der Alten Försterei trafen, um die sportliche Misere mit besinnlichem Gesang vergessen zu machen.


10 Dinge über Fußball und Weihnachten

Weihnachtsmann im Wettskandal

6.
Weihnachtsstimmung kommt bei 1860 dieser Tage hingegen nicht auf. Aus Kostengründen wurde die Weihnachtsfeier der Profis gestrichen, wie mehrere Medien berichten. Doch der wohltätige Menschenfreund Hasan Ismaik war natürlich zur Stelle, bot über Facebook an, Spieler, Trainerteam und deren Frauen zu sich nach Hause einzuladen. Da hatte das Team aber schon privat eine Party organisisert. Zu schade.
7.
So ganz ohne Weihnachtsfeier ist vielleicht aber auch keine schlechte Idee. Dann kann sich zumindest kein betrunkener Georg Koch seine Zigarre mit einem 200-Mark-Schein anzünden, um anschließend die Spielerfrauen anzupöbeln. So geschehen beim SV Titania Erkenschwick.
8.
Wenn ihr morgen am vierten Advent die letzte Kerze anzündet, euch den fünften Glühwein einschenkt und die sechste Packung Spekulatius aufmacht, dann freut euch. Nicht nur auf Weihnachten, Geschenke, Bauch vollschlagen, nein. Sondern auch auf Sand, Hitze, Fußball. Das Finale der WM in Katar ist für den 18. Dezember 2022 angesetzt – ihr ahnt es schon – den vierten Advent.
9.
Der Weihnachtsmann im Zentrum eines Manipulationsskandals? Klingt einigermaßen absurd, ist in Belgien aber Realität. Der serbische Spielervermittler Dejan Veljkovic ist Kronzeuge für den Prozess um Spielmanipulationen in Belgiens oberster Spielklasse. Veljkovic hatte Dutzende Spieler vermittelt und unlautere Deals mit Vereinsverantwortlichen ausgehandelt. In den entsprechenden Kreisen nennt man ihn deshalb »Weihnachtsmann«, weil er so viele Geschenke verteilte.
10.
Zu guter Letzt sei noch an diese legendäre Szene erinnert. Ist ja nochmal gut gegangen. In diesem Sinne: Frohes Fest! 


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