München - Roy Keane entfacht mit einem bösen Foul bei Alf-Inge Haaland einst Abneigung gegen Manchester United. Beeinflusste diese Aktion auch seinen Sohn?
Doch es hätte nicht viel gefehlt, und der begehrte Stürmer wäre zu Manchester United statt zu Borussia Dortmund gewechselt.
Denn mit den Red Devils hatte er laut Berater Mino Raiola "den meisten direkten Kontakt".
Haaland aber, so erklärte Raiola dem Telegraph, "hatte das Gefühl, dass das nicht der richtige Schritt zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere wäre. Das war keine Entscheidung gegen Manchester United oder Ole (Trainer Ole Gunnar Solskjaer, Anm. d. Red.)."
Während eine Episode aus der Vergangenheit - Solskjaer trainierte Haaland einst bei Molde FK - demnach keinen Vorteil erbrachte, könnte eine andere eine Rolle gespielt haben.
Denn zwischen den Namen Haaland und Manchester United gibt es eine Vorgeschichte.
Keane foult Haaland - und verletzt sich schwer
Diese beginnt am 27. September 1997. Alf Inge Haaland, Erlings Vater, steht damals in Diensten von Leeds United.Bei Gegner Manchester United spielt ein gewisser Roy Keane. Der Heißsporn ist genervt vom norwegischen Kontrahenten und stellt ihm im Laufduell das Bein.
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Dabei verheddert er sich allerdings, seine Stollen verfangen sich im Gras. Keane krümmt sich am Boden; wie sich später herausstellt, ist sein Kreuzband gerissen. Haaland aber beugt sich über ihn und wirft ihm Schauspielerei vor.
Es ist eine Szene, die sich in Keanes Gedächtnis einbrennt – und die dreieinhalb Jahre später ihre unrühmliche Fortsetzung erhält.
Keane trifft Haaland: "Nimm das, du Schwein"
Am 21. April 2001 steigt das Stadtderby zwischen Manchester United und Rivale City, wo Haaland, dessen Sohn zu diesem Zeitpunkt neun Monate alt ist, inzwischen unter Vertrag steht.Fünf Minuten vor dem Spielende chippt Haaland im Mittelfeld einen Ball an Keane vorbei. Doch dem Raubein ist ohnehin egal, ob er eine Chance auf den Ball hat.
Völlig rücksichtslos, mit offener Sohle voraus und enormer Wucht tritt Keane auf das Knie von Haaland.
"Nimm das, du Schwein!", habe sich der Mittelfeldspieler gedacht, wie er selbst in seiner ersten Biografie schrieb: "Ich hatte lange genug gewartet. Ich habe ihm richtig einen verpasst."
Keane erhielt zunächst lediglich eine Sperre über drei Spiele und eine Geldstrafe in Höhe von 500 Pfund.
Allerdings wurde er nach der Veröffentlichung seiner Biografie vom englischen Verband nachträglich mit einer weiteren Sperre von fünf Spielen und einer Geldstrafe in Höhe von 150.000 Pfund belegt. Ein Urteil, das in den Augen vieler Betrachter für "vorsätzliche Körperverletzung" dennoch zu milde ausfiel.
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